Die Medya-Verteidigungsgebiete stehen weiter unter Beschuss durch das türkische Militär. Das geht aus einer vom Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) herausgegebenen Tagesbilanz zum Kriegsgeschehen in der Region hervor. Den Angaben nach verzeichneten die HPG in den vergangenen 24 Stunden zusätzlich zu dutzenden Artillerieangriffen auch mehrere Luftschläge.
Ziel der türkischen Luftwaffe waren demnach die Regionen Gare und Zap. Mindestens acht Angriffe flogen Kampfjets im Laufe des Donnerstags gegen das Dorf Bêbadê, den Hang der Xêrê-Alm und Guerillastellungen in Sîda, heißt es. Mehr als 30-mal feuerten türkische Außenposten zudem Artillerie- und Panzergranaten gegen die Zap-Front ab, darunter in Girê Cûdî, Girê FM, Çemço und ebenfalls Sîda. Hier waren den HPG zufolge auch Kampfhubschrauber im Einsatz.
Angriffe trotz einseitiger Waffenruhe
Die Angriffe der Türkei erfolgen trotz einer von kurdischer Seite ausgerufenen Waffenruhe, die drei Tage nach der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar in der türkisch-syrischen Grenzregion verkündet und am 27. März anlässlich der bevorstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in rund fünf Wochen verlängert worden war. Die Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), zu der neben den HPG auch die Verbände Freier Frauen (YJA Star) gehören, setzt den Aufruf zur Einstellung der Kampfhandlungen um und befindet sich in Verteidigungsposition.