Leyla Güven: Unser Weg ist schmerzhaft, aber wir werden gewinnen

Leyla Güven erklärt: „So beschwerlich der Weg auch sein mag, wir werden gewinnen. Ich wurde aus dem Gefängnis entlassen, damit der Widerstand gespalten wird. Aber wir werden in Würde weiterleben.“

Die HDP-Abgeordnete Leyla Güven befindet sich seit 85 Tagen im Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan. Bei einer Mahnwache der HDP-Abgeordneten im Gebäude des Demokratischen Gesellschaftskongresses (DTK) in Amed (Diyarbakir) wurde sie live zugeschaltet.

„Auch wenn unser Weg schmerzhaft ist, werden wir gewinnen“

Leyla Güven erklärte zu den Abgeordneten: „Ihr sprecht mit eurem Kampf im Faschismus an, dass der König nackt ist. Euer Widerstand und eure Arbeit kommen direkt aus dem Inneren des Volkes und es ist ein Kampf, der die Bevölkerung direkt berührt. Ich weiß nicht, inwieweit ihr euch in der Vorwahlzeit engagieren konntet, aber ich wünsche euch, jeder und jedem einzelnen, viel Erfolg. So schmerzhaft dieser Weg auch sein mag, wir werden gewinnen.“

Sie schloss mit den Worten an die Mahnwache: „Es ist sehr wertvoll, dass ihr euch dort versammelt habt. Seit Jahren haben wir dafür gearbeitet, zusammenzukommen und zusammenzustehen. Jetzt stehen wir Seite an Seite. Eine vollkommen demokratische Türkei und ein freies Kurdistan sind möglich. Ein erster Schritt auf diesem Weg ist der Hungerstreik von Hunderten Freundinnen und Freunden in den Gefängnissen.

Wir erleben eine Praxis in den Gefängnissen, die wir selbst in der Zeit des 12. September nicht erleben mussten. Die hungerstreikenden Freundinnen und Freunde in den Gefängnissen von Patnos und Elazığ werden in Einzelhaft gesteckt. Außer Zucker und Salz erhalten sie nichts. Trotzdem haben sie mittlerweile 45 Tage hinter sich gebracht. Mit meiner Entlassung sollte der Widerstand gespalten werden. Wir haben uns auf diesen Weg gemacht und diejenigen, die bleiben, werden in Würde weiterleben. Ich sende an alle meine Grüße und meine Liebe.“