Langer Marsch nach Zînê Wertê wird aufgehalten

Die Jugendmarsch nach Zînê Wertê im Qendîl-Gebirge wird von Sicherheitskräften der YNK aufgehalten. Die Aktivistinnen und Aktivisten protestieren gegen die Blockade.

Der von der „Jugendinitiative Südkurdistan“ am Vormittag in Ranya gestartete lange Marsch ins Qendîl-Gebirge wird von Sicherheitskräften der YNK aufgehalten. Die Demonstration soll ein Signal an die verschiedenen politischen Akteure senden, die bestehenden Konflikte untereinander zu überwinden. Bereits im Vorfeld wurden Teilnehmergruppen daran gehindert, den Demonstrationszug zu erreichen. Im Gebiet Serkebkan wurde der Marsch von der Polizei gestoppt. Der Polizeiverantwortliche Abdullah Çavreş erklärte, er habe eine entsprechende Anordnung vom Innenministerium erhalten und es gehe um die Sicherheit der Teilnehmer.

Die Aktivistinnen und Aktivisten entgegneten darauf, die Verantwortung für ihre eigene Sicherheit selbst zu übernehmen. Aus Protest führten sie ein 45-minütiges Sit-In durch. Anschließend wurde eine Erklärung verlesen, in der erneut auf das Ziel des Protestmarsches hingewiesen wurde: „Dieser Marsch findet für die kurdische Einheit statt. Ihn zu verbieten, bedeutet die Entstehung einer Einheit zu verhindern. Warum hält die YNK uns auf? Liegt es etwa daran, dass sie im Konflikt um Zînê Wertê ihre Finger mit im Spiel hat?“

Hintergrund des Protests ist die Stationierung von Peschmerga-Einheiten der PDK in Zînê Wertê, durch die eine innerkurdische Krise entstanden ist. Der Standort ermöglicht die Kontrolle über den Zugang in das Guerillagebiet im Qendîl-Gebirge, was für die PKK einer Kriegserklärung gleichkommt.