Jugendmarsch nach Zînê Wertê hat begonnen

Der von der „Jugendinitiative Südkurdistan“ angekündigte lange Marsch nach Zînê Wertê hat am Vormittag in Ranya begonnen. Die Demonstration findet begleitet von intensiven polizeilichen Maßnahmen statt.

In der südkurdischen Stadt Ranya hat der von der „Jugendinitiative Südkurdistan“ angekündigte lange Marsch ins Qendîl-Gebirge begonnen. Die Demonstration ist ein Signal an die verschiedenen politischen Akteure, ihre Zerstrittenheiten zu überwinden und den innerkurdischen Dialog zu fördern, um die türkischen Expansionsbestrebungen in Südkurdistan in ihre Schranken zu weisen. In dem Aufruf zur Demonstration hatte es geheißen: „Wir werden nicht zulassen, dass der türkische Besatzerstaat sein Ziel erreicht und Südkurdistan besetzt.“ Der Marsch findet begleitet von intensiven polizeilichen Maßnahmen statt.

Hintergrund des Protests ist die Stationierung von Peschmerga-Einheiten in Zînê Wertê, durch die eine innerkurdische Krise entstanden ist. Der Standort ermöglicht die Kontrolle über den Zugang in das Guerillagebiet im Qendîl-Gebirge, was für die PKK einer Kriegserklärung gleichkommt. Nach Zînê Wertê soll auch der heutige Jugendmarsch führen. Unterstützt wird die Jugendinitiative von Intellektuellen, Künstlern, Autoren, Frauenaktivistinnen und Angehörigen des Peschmerga-Veteranenvereins Pêşmergeyên Dêrîn. Vielen von ihnen wird die Teilnahme an dem Marsch allerdings verwehrt. In Dukan und Silêmanî gingen Sicherheitskräfte gezielt gegen Unterstützer*innen der Jugendinitiative vor und sabotierten einen Anschluss an die Demonstration.