Kurdisch-internationalistische Gruppe tritt der Guerilla bei

Vierzig Jahre nach Beginn des bewaffneten Kampfes der PKK in Kurdistan hat eine Gruppe junger Kurd:innen und Internationalist:innen ihren Beitritt zur Guerilla bekannt gegeben. Die PKK sei vor allem eine Frauenpartei, erklärten die neuen Kämpfer:innen.

Vierzig Jahre Freiheitskampf in Kurdistan

Eine Gruppe junger Kurd:innen und Internationalist:innen hat ihren Beitritt zur Guerilla bekannt gegeben. Die neuen Kämpfer:innen haben ihre Ausbildung beendet und sind vereidigt worden. Nach der Abschlusszeremonie gab die Gruppe eine Erklärung ab, in der sie auf die Geschichte des Guerillakampfes in Kurdistan einging.


Die erste große Guerillaaktion unter dem Kommando von Mahsum Korkmaz (Egîd) am 15. August 1994 sei ein Wendepunkt gewesen und habe das dem kurdischen Volk als vermeintliches Schicksal auferlegte Grab erschüttert, so die neuen Kämpfer:innen: „Die Kurdinnen und Kurden sind wieder lebendig geworden.“

Abdullah Öcalan habe das seit Tausenden Jahren bestehende Herrschaftssystem auf ideologischer Grundlage angegriffen, der 15. August sei ein Vergeltungsschlag gewesen, inspiriert durch den Widerstand der PKK-Gefangenen in den Folterverliesen nach dem Militärputsch in der Türkei.

Die Gruppe betonte, dass die erste Guerillaaktion vor vierzig Jahren auch ein Schlag gegen das männliche Herrschaftsdenken war. In der Erklärung wurde an große Revolutionärinnen wie die PKK-Mitbegründerin Sakine Cansiz (Sara) und die Guerillakämpferinnen Bêrîtan und Zîlan erinnert.

„Unsere PKK ist vor allem eine Frauenpartei“, erklärte die Gruppe. Daher seien speziell junge Frauen aufgerufen, in die Berge zu kommen und für Freiheit zu kämpfen. „Dafür sind auch wir als kurdische und internationalistische Frauen und Männer in die Berge gekommen. Wir haben unsere Ausbildung beendet und uns begeistert der Guerilla angeschlossen. Wir appellieren an alle jungen Menschen in Kurdistan und der Welt: Schließt euch dem Freiheitskampf an!“