Kriegsinvestitionen der AKP in Colemêrg

Die 18-jährige Regierungszeit der AKP hat den Menschen in der nordkurdischen Provinz Colemêrg zwei neue Gefängnisse, 25 Wasserkraftwerke und Staudämme und 300 Militärposten eingebracht.

Die AKP/MHP-Regierung setzt die Naturzerstörung in Colemêrg (Hakkari) durch den Bau von Wasserkraftwerken und Staudämmen fort. Innerhalb des vergangenen Monats sind drei neue Staudämme fertiggestellt worden. In der nordkurdischen Provinz mit ihren 200.000 Einwohnern sollen zusätzlich zu dem bestehenden Gefängnis in diesem Jahr zwei weitere Haftanstalten in Betrieb genommen werden.

In Colemêrg an der Grenze zum Iran und Irak gilt ein nicht erklärter Ausnahmezustand. Aus fast jeder Familie ist ein Mitglied im Gefängnis. Demokratie und Menschenrechte sind ad acta gelegt, es herrschen Arbeitslosigkeit und Armut. Die Bevölkerung lässt sich trotz staatlicher Unterdrückung nicht unterkriegen. Aufgrund dieser unbeugsamen Haltung befinden sich überall in den Städten, Tälern und auf den Hochweiden Militärposten.

An allen Flussläufen sind Staudämme errichtet worden, mit denen die Bewegungsfreiheit in der Region eingeschränkt wird. Sie bedeuten einen fatalen Eingriff in die Natur und zwingen die Bevölkerung zur Migration. Das Flusstal entlang des Zap ist zu weiten Strecken ausgetrocknet.

Die Investitionen in der 18-jährigen Regierungszeit der AKP haben der Bevölkerung von Colemêrg zwei Gefängnisse, 25 Wasserkraftwerke und Staudämme und 300 Militärposten beschert. Die Menschen in der Region reagieren wütend auf diese Politik. Der Staat habe Colemêrg zum Zentrum des Profits und des Krieges gemacht, sagt ein Anwohner, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will. Die Natur werde gnadenlos ausgebeutet, die Bevölkerung solle zur Kapitulation gezwungen werden: „Die Menschen aus Colemêrg werden sich diesem Apparat der Kriegsführung jedoch niemals beugen.“