Koordinierte Guerillaaktion am Girê Amêdî

Nach HPG-Angaben hat die türkische Armee am Freitag sechsmal verbotene Kampfmittel gegen Guerillastellungen in Südkurdistan eingesetzt. Die Guerilla leistet weiter Widerstand.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, setzt die Türkei weiterhin verbotene Kampfmittel in Südkurdistan ein: „Die Armee der Republik Türkei begeht Kriegsverbrechen. Weil sie die Freiheitsguerilla Kurdistans als größtes Hindernis bei der auf einen Genozid abzielenden Politik gegen unser Volk betrachtet, nutzt sie alle schmutzigen Kriegsmethoden, um Ergebnisse zu erzielen. Seit Beginn der diesjährigen Invasion am 14. April wurden Tausende Male auf internationaler Ebene verbotene Bomben und chemische Waffen eingesetzt. Auch am 21. Oktober hat die faschistische Armee weitere Verbrechen begangen, indem sie unsere Kampfstellungen sechsmal mit verbotenen Bomben und Chemiewaffen, viermal mit Kampfjets und Dutzende Male mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen angegriffen hat.“

Die Guerilla setze ihren epischen Widerstand fort und füge den Invasionstruppen Verluste zu, erklären die HPG weiter. Bei den letzten Guerillaaktionen sind demnach sechs Soldaten getötet sowie zwei Überwachungskameras und ein Militärzelt zerstört worden.

Guerillaaktionen in den Regionen Zap, Xakurke und Metîna

Wie aus der von den HPG veröffentlichten Übersicht zum Kriegsgeschehen hervorgeht, sind am Freitag zwei Soldaten bei einem von mobilen Guerillateams mit schweren Waffen ausgeführten Angriff auf die Invasionstruppen im Widerstandsgebiet Çemço in der Zap-Region getötet worden. In Xakurke wurden zwei Überwachungskameras zerstört.

Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî griffen Guerillakämpfer:innen heute um 8.25 Uhr einen türkischen Trupp von zwei Flanken mit leichten und halbautomatischen Waffen an. Bei der koordinierten Aktion wurden vier Soldaten im Nahabstand getötet, zwei Soldaten wurden verletzt. Zudem wurde ein Militärzelt zerstört.

Angriffe der türkischen Armee

Die Einsätze verbotener Kampfmittel richteten sich nach HPG-Angaben gegen Guerillastellungen in Sîda und am Girê Amêdî, von den Luftangriffen war die Umgebung des Zap-Ufers betroffen. Am Girê Cûdî sowie in Çemço und Saca fanden Artillerieangriffe statt. Über dem Widerstandsgebiet Girê Amêdî wurden Drohnen beobachtet. In Karker versucht die türkische Armee weiterhin, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen.