Die kurdische Guerilla setzt den Widerstand gegen die Invasion der Medya-Verteidigungsgebiete trotz der Chemiewaffenangriffe durch die Türkei unvermindert fort. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Übersicht zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Region berichtet, sind am Donnerstag fünf Angehörige der türkischen Besatzungstruppen bei verschiedenen Aktionen getötet worden. Die Guerilla zerstörte zudem diverses Rüstungsgut.
In der Zap-Region konzentrierten sich die Aktionen von HPG und der Frauenguerilla YJA Star auf feindliche Aktivitäten im Umland einschlägiger Widerstandsgebiete. Im Gebiet Çemço wurden Besatzer in der Gegend um die Kriegsstellungen „Şehîd Aryen“ von mobilen Einheiten mehrmals unter Beschuss gesetzt. Dabei wurden vier Soldaten getötet, ein weiterer ist verletzt worden. Auch in Saca nahm die Guerilla türkische Trupps unter Artilleriefeuer. In Sîda wurde ein in der Nähe der Verteidigungsposition „Şehîd Felat“ installiertes Kameraüberwachungssystem mittels Sabotage-Taktik zerstört. Die Aktion führte zudem zu einem Toten in den Reihen der Besatzungstruppen.
In Xakurke zerstörte eine YJA-Star-Einheit eine am Girê Şehîd Axîn befestigte Militärstellung. Ein darin befindliches militärisches Funkgerät wurde vernichtet. In Metîna schlugen die Kämpferinnen am Girê Cûdî zu, zwei Soldaten wurden verletzt. Hier ist auch ein Militärzelt von einer mobilen YJA-Star-Einheit zerstört worden.
Angriffe der türkischen Armee
Die HPG weisen in ihrer Erklärung darauf hin, dass die türkische Armee am Vortag mindestens 17 Angriffe mit verbotenen Waffen gegen Guerillagebiete in Südkurdistan durchgeführt hat. Alle Attacken richteten sich den Angaben nach gegen Verteidigungspositionen, die meisten betrafen die Şehîd-Felat-Stellung in Sîda. Das Çemço-Gebiet wurde dutzende Male von Panzern bombardiert, in Karker versucht die türkische Armee weiterhin, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen. Der Militärstraßenbau vom Girê FM zum Hügel Hekarî wird fortgesetzt. Dort sowie über Saca, Girê Cûdî und Girê Amêdî kommt es zu intensiven Aufklärungsflügen.