Kolber bei Flussüberquerung ertrunken
Bei dem Versuch, in der ostkurdischen Stadt Ûrmiyê einen Fluss zu überqueren, sind zwei Kolber ums Leben gekommen.
Bei dem Versuch, in der ostkurdischen Stadt Ûrmiyê einen Fluss zu überqueren, sind zwei Kolber ums Leben gekommen.
In der ostkurdischen Stadt Ûrmiyê (Urmia) sind zwei Lastenträger ums Leben gekommen. Die beiden Männer – Farzad Nouri und Bahram Tirbi - starben bei dem Versuch, den Fluss Chimri zu überqueren. Ihre Leichen wurden von der ansässigen Bevölkerug gefunden. Andere Kolber aus der Gruppe der zwei Lastenträger überlebten die lebensgefährliche Route über den Fluss.
Kolber oder „Kolbar“ setzt sich aus den kurdischen Begriffen – „kol“ – der Rücken und „bar“ - die Last zusammen. Die Kolber leben davon, Lasten über die gefährlichen Grenzen zu bringen. Dabei handelt es sich vor allem um Zigaretten, Handys, Decken, Haushaltswaren, Tee und selten auch Alkohol. Sie benutzen diese gefährlichen Wege, um einen Handel zwischen Süd- und Ostkurdistan möglich zu machen. Die Waren werden in Handelszentren wie Teheran zu sehr hohen Preisen verkauft. Aber die Kolber, die ihr Leben für diese Arbeit aufs Spiel setzen, erhalten nur einen minimalen Tagelohn.
Aus Sicht der Behörden stellen Kolber und Kesibkar Kesibkar (transportieren Waren mit ihren Tieren oder auch Fahrzeugen) ein Sicherheitsrisiko dar.
Im Grenzgebiet von Süd- und Ostkurdistan verliert pro Tag mindestens ein Grenzhändler oder Lastenträger bei Angriffen iranischer Regimekräfte sein Leben.