Ostkurdistan: Tödliche Angriffe auf Lastenträger

Die Angriffe von Kräften des iranischen Regimes auf Lastenträger an der Grenze zwischen Ost- und Südkurdistan gehen weiter. In den vergangenen drei Tagen wurde ein Lastenträger getötet, zwei weitere wurden schwer verletzt.

Die Angriffe iranischer Truppen auf Kolber, die kurdischen Lastenträger im Grenzgebiet, reißen nicht ab. Nach Angaben von Kolbernews eröffneten Sicherheitskräfte das Feuer auf eine Gruppe Kolber bei Gurî Pitik in Piranşar in Ostkurdistan. Dabei wurde der 30-jährige Lastenträger Seîd Wahd Ehmedî getötet.

Bereits am Freitag sind die Kolber Mihemed Şemayil und Şefiq Sedmedi in Urmiye bei einem Angriff iranischer Regimekräfte schwer verletzt worden.

Kolber oder „Kolbar“ setzt sich aus den kurdischen Begriffen – „kol“ – der Rücken und „bar“ - die Last zusammen. Die Kolber leben davon, Lasten über die gefährlichen Grenzen in Kurdistan zu bringen. Dabei handelt es sich vor allem um Zigaretten, Handys, Decken, Haushaltswaren, Tee und selten auch Alkohol. Sie benutzen diese gefährlichen Wege, um einen Handel zwischen Süd- und Ostkurdistan möglich zu machen. Die Waren werden in Handelszentren wie Teheran zu sehr hohen Preisen verkauft. Die Kolber, die ihr Leben für diese Arbeit aufs Spiel setzen, erhalten nur einen minimalen Tagelohn.