Iranische Angriffe auf Kolber nehmen zu

Erneut ist es in Ostkurdistan zu Angriffen auf Lastenträger im Grenzhandel gekommen. Dabei wurden zwei Kolber verletzt.

In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu Angriffen von iranischen Regimesoldaten auf Lastenträger im Grenzhandel. Bei diesen als Kolber bezeichneten Lastenträgern handelt es sich meist um Angehörige der verarmten ostkurdischen Bevölkerung, die durch den Transport von Tabak, Tee oder Elektrogeräten über die durch Kurdistan gezogenen Grenzen ihre Familien zu versorgen versuchen. Neben den schwierigen Bedingungen in den Bergen sind sie immer wieder durch die Angriffe und extralegalen Hinrichtungen, vor allem durch iranische und türkische Sicherheitskräfte, tödlicher Gefahren ausgesetzt.

Nach Angaben von Kolbernews wurden zuletzt zwei Kolber im Gebiet Newsûd bei Kirmaşan bei einem solchen Angriff iranischer Sicherheitskräfte verletzt. Sie befinden sich im Krankenhaus. Bereits am 13. Juni wurde im ostkurdischen Grenzgebiet im Kreis Banê ein Kolber von Soldaten schwer verletzt. Tags zuvor hatte es in Newsûd zwei weitere Angriffe iranischer Soldaten auf Kolber gegeben, dabei war ein Kolber schwer verletzt und ein anderer getötet worden, als er auf der Flucht in eine Schlucht stürzte. Am 11. Juni wurde wiederum im Kreis Bane eine Gruppe Kolber von iranischen Soldaten angegriffen und ein Kolber schwer verletzt.

In den vergangenen Wochen haben die Angriffe auf Kolber zugenommen. Die Kolber werden zum Ziel systematischer Angriffe der iranischen und türkischen Sicherheitskräfte. Die extralegalen Hinrichtungen an Kolbern bleiben in beiden Regimen vollständig ungesühnt.