Hüseyin Türeli in Êlih beerdigt

Der Leichnam von Hüseyin Türeli ist aus Südkurdistan in die Türkei überführt und nach einer Autopsie an seinem Geburtsort Êlih beigesetzt worden. Zu der Beerdigung wurden von der Polizei nur Familienmitglieder zugelassen.

Der am Montagabend in einem Einkaufszentrum in Dihok ermordete Kurde Hüseyin Türeli ist in die Türkei überführt und an seinem Geburtsort Êlih (tr. Batman) beerdigt worden. Sein Leichnam wurde über den Grenzübergang Xabûr aus der Kurdistan-Region Irak auf türkisches Staatsgebiet gebracht. Das Fahrzeug mit der Leiche wurde auf dem Weg von der Polizei gestoppt und nach Şirnex (Şirnak) umgeleitet, um dort eine Autopsie durchzuführen. Danach wurde der Leichnam zur Bestattung freigegeben.

Der Asri-Friedhof in Êlih wurde im Vorfeld der Beerdigung am Mittwoch von Polizeieinheiten belagert. Zugelassen zu der Beisetzung wurden ausschließlich Familienmitglieder. Nur Trauernde mit dem Nachnamen Türeli wurden auf den Friedhof gelassen, Hunderte weitere Menschen wurden abgewiesen.

Unterdessen hat auch die Demokratische Partei der Völker (HDP) das Attentat auf Hüseyin Türeli verurteilt und auf die fortgesetzten Anschläge auf türkische Staatsangehörige in Südkurdistan hingewiesen. Die Mörder von Türeli seien „keine Fremden“, erklärte der HDP-Vorstand am Dienstag: „Es sind dieselben Mördernetzwerke, die zuvor die Journalistin und Akademikerin Nagihan Akarsel, Yasin Bulut, Mehmet Zeki Çelebi und viele kurdische Politiker:innen und Aktivist:innen, die die Türkei aufgrund von politischer Verfolgung verlassen mussten, ermordet haben.“

Mit den Anschlägen werde Kurdinnen und Kurden signalisiert: „Kein Teil der Welt ist für euch sicher, ich erkenne euer Recht, irgendwo auf der Welt zu leben, nicht an." Bedenklich sei auch die die Tatsache, dass die Region Kurdistan zu einem Epizentrum für diese Morde geworden sei, so die HDP.