Dutzende Luftangriffe auf Südkurdistan
An der Westfront der Zap-Region sind zwei türkische Soldaten bei Sniper-Aktionen der kurdischen Guerilla getötet worden. Das teilte das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Montag in einer Erklärung zum Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten mit. Die Aktionen fanden demnach am Wochenende in den Widerstandsgebieten Girê Bahar und Girê Cûdî statt. An letzterem Massiv waren auch Einheiten der Verbände freier Frauen (YJA Star) im Einsatz. Die Kämpferinnen vernichteten eine im Gelände installierte Überwachungskamera sowie 40 Kilogramm Sprengstoff der Besatzungstruppen. Die Aktionen wurden der Guerillakommandantin Bêrîtan (Gülnaz Karataş) gewidmet, die am 25. Oktober 1992 im sogenannten Südkrieg ums Leben kam.
Auch in Metîna gingen die YJA Star gegen türkische Besatzer vor. Die HPG gaben an, dass die Kämpferinnen am Sonntag sich in Serê Metîna bewegende Soldaten mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt haben. Etwa zeitgleich wurde in Şêlazê eine kleine Drohne von einem Scharfschützen vom Himmel geholt. In Xakurke nahmen HPG-Kämpfer bereits am Freitag eine Gruppe Soldaten in offenem Gelände unter Artilleriefeuer.
Angriffe der türkischen Armee
Die HPG erklärten in ihrer Bilanz außerdem, dass die türkische Armee im Zuge ihrer Invasion in Südkurdistan nach wie vor verbotene Waffen und unkonventionelle Sprengmittel einsetzt. Der Einsatz dieser Kriegswerkzeuge richte sich weiterhin im besonderen Maße gegen die Tunnelanlagen der Guerilla im westlichen Abschnitt der Zap-Front. Zwischen dem 18. und 20. Oktober erfassten die HPG eigenen Angaben nach sieben solcher Angriffe auf Gebirgsmassive mit Guerillatunneln. Im selben Zeitraum flogen türkische Kampfflugzeuge zudem mindestens 22 Luftschläge gegen Ziele in Südkurdistan, darunter in Xakurke, Gare, Metîna und Zap. Weitere 24 Attacken aus der Luft in den genannten Gebieten verübten Kampfhubschrauber.