HPG: Vier tote Besatzer in Südkurdistan

Trotz dauerhafter Bombardierung durch die Besatzungstruppen der Türkei leisten die HPG und YJA Star weiter Widerstand gegen die Invasion in Südkurdistan. Bei jüngeren Aktionen beider Guerillaorganisationen wurden vier Soldaten getötet.

Trotz dauerhafter Bombardierung ihrer Gebiete und massivem Chemiewaffeneinsatz durch die Besatzungstruppen der Türkei leisten die Guerillaorganisationen HPG (Volksverteidigungskräfte) und YJA Star (Verbände freier Frauen) weiter Widerstand gegen die Invasion in Südkurdistan. Wie aus einer am Samstag von der HPG-Pressestelle herausgegebenen Übersicht zum Kriegsgeschehen in der Region hervorgeht, sind bei zwei verschiedenen Aktionen vom Vortag mindestens vier türkische Militärs getötet worden.

Drei dieser Soldaten kamen im Zap ums Leben. Sie gehörten einer Militäreinheit an, die sich im Umland der Guerillastellungen im Saca-Gebiet bewegte und daraufhin ins Visier der Guerilla geriet. „Der Beschuss dieser Besatzer erfolgte mittels leichter und schwerer Waffen, ausgeführt wurde die Aktion von unseren mobilen Gruppen“, heißt es dazu. Ein vierter Soldat wurde am Girê Cûdî in Metîna von einer YJA-Star-Kämpferin erschossen.

In der Bilanz werden auch Angaben zu Aktivitäten der Guerilla am vergangenen Donnerstag gemacht. Demnach wurden in der Avaşîn-Region eine taktische Thermalkamera sowie ein Kameraüberwachungssystem zerstört. Die Geräte waren im Gebiet Kanî Biyê installiert worden. Die HPG weisen darauf hin, dass diverse Einzelteile der Kameras sichergestellt werden konnten. Eine weitere Thermalkamera wurde am Girê Koordîne in Xakurke durch Guerillabeschuss vernichtet.

Militäroperation in Besta

Weiter erklären die HPG, dass das türkische Militär am 5. August eine Operation in der Besta-Region bei Şirnex (tr. Şırnak) in Nordkurdistan eingeleitet hat. Das Einsatzgebiet der Armee umfasste den Angaben zufolge die Region zwischen Deriyê Qaçê und Serê Orman. Am 8. August wurde die Operation „ergebnislos“ eingestellt.

Luft- und Bodenangriffe durch türkische Armee auf Südkurdistan

Derweil dauern die Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee auf südkurdisches Territorium faktisch ununterbrochen an. Der Terror aus der Luft richtet sich neben einschlägigen Widerstandsgebieten auch gegen zivile Siedlungen und Dörfer. So erfassten die HPG am Freitag fünf Luftschläge durch Kampfjets auf Gundê Gûzê und Deşta Kafya sowie Saca und Sîda. Weitere neun Bombardements wurden von Kampfhubschraubern durchgeführt. Ziele dieser Angriffe waren demnach Kurojahro, Girê Hekarî, Girê Cûdî und Girê Amêdî. Mehrere dutzend Artillerieangriffe von türkischen Außenposten betrafen Serê Metîna und Girê FM. Ob es infolge dieser Attacken zu Verlusten bei Zivilbevölkerung oder Guerilla kam, geht aus der Bilanz nicht hervor.