Die kurdische Guerilla hat über der Zap-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten eine Drohne der türkischen Armee abgeschossen. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Donnerstag im Widerstandsgebiet Çemço, wie es in einer aktuellen Kriegsbilanz der Volksverteidigungskräfte (HPG) heißt. Die Drohne bewegte sich demnach zur Aufklärung über den dortigen Kriegsstellungen, als der Abschuss erfolgte. Die HPG konnten das Fluggerät sicherstellen. In der Nacht zum Freitag wurden in Çemço fünf türkische Soldaten bei einem koordinierten Blitzangriff getötet.
In Şikefta Birîndara nahmen mobile Einheiten der Frauenguerilla YJA Star ein MG-Nest der Besatzungstruppen ins Visier. Die Stellung und das darin befindliche Maschinengewehr wurden vollständig vernichtet. In Şehîd Şahîn ist eine Baggermaschine, die zum Ausbau der militärischen Infrastruktur eingesetzt wurde, von der Guerilla beschädigt worden. Die Baumaßnahmen wurden daraufhin eingestellt.
Angriff auf türkische Basis in Kanî Masî
Wie die HPG außerdem mitteilen, sind bei einer Aktion gegen das Basisgelände der türkischen Armee in Kanî Masî (Metîna) am Donnerstagabend zwei Besatzer erschossen worden. Gleichzeitig wurden eine Stellung sowie ein Kameraüberwachungssystem vernichtet. Am Girê Cûdî vereitelten mobile Guerillaeinheiten einen Chemiewaffenangriff der Invasionstruppen gegen die Verteidigungsstellungen in dem Widerstandsgebiet. „Die Besatzer haben sich in der Folge zurückgezogen“, so die HPG. Alle Aktionen sind dem legendären Guerillakommandanten Mahsum Korkmaz („Egîd“) gewidmet, der am 15. August 1984 den ersten Schuss auf die türkische Besatzungsmacht abgab und damit den bewaffneten Befreiungskampf einleitete.
Türkische Aggression
Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG mit, dass am Donnerstag zweimal Chemiewaffen und Sprengstoff gegen Guerillastellungen in Werxelê und Çemço eingesetzt wurden. Kampfjets flogen mindestens 34 Luftangriffe, 19 davon mit Kampfjets. Über Girê Amêdî, Girê Cûdî, Girê FM sowie Çemço sind sowohl gestern als auch heute massive Aufklärungsflüge verzeichnet worden. Die HPG weisen zudem erneut darauf hin, dass der Artilleriebeschuss südkurdischer Gebiete durch türkische Außenposten faktisch ununterbrochen andauert.