HPG veröffentlichen Namen von sechs Gefallenen
Die HPG haben die Namen und Lebensläufe von zwei Kämpferinnen und vier Kämpfern veröffentlicht, die im Widerstand gegen die türkische Besatzung in Südkurdistan ums Leben gekommen sind.
Die HPG haben die Namen und Lebensläufe von zwei Kämpferinnen und vier Kämpfern veröffentlicht, die im Widerstand gegen die türkische Besatzung in Südkurdistan ums Leben gekommen sind.
Die Guerillakämpfer:innen Şerzan, Şervan, Bêrîtan, Diren, Berxwedan und Mêrxas sind im Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit und erklärt:
„Der am 23. April 2021 von der türkischen Armee in den Regionen Zap, Avaşîn und Metîna gestartete umfassende Besatzungsangriff hat den größten Guerillawiderstand der Geschichte hervorgebracht. Der vor allem unter dem Kommando von Serhat Giravî am Mamreşo eingeleitete Widerstand hat sich wellenförmig auf alle Regionen ausgebreitet und ist zu einem der großartigsten Beispiele nicht nur des kurdischen Befreiungskampfes, sondern der Widerstandsgeschichte der Völker geworden. Seit dem ersten Moment des Angriffs zeigen unsere Weggefährt:innen großen Mut und grenzenlose Opferbereitschaft. Ihr Kampf geht ohne Unterbrechung weiter und bedeutet einen schweren Schlag für die Besatzer. Dieser Widerstand führt den Marsch unseres Volkes für ein freies Leben mit Rêber Apo in einem freien Kurdistan näher zum Sieg. Unsere Weggefährt:innen Şerzan, Şervan, Bêrîtan, Diren, Berxwedan und Mêrxas sind in der revolutionären Offensive Bazên Zagrosê [Zagros-Falken] gefallen und haben damit einen würdevollen Platz unter den unsterblichen Heldinnen und Helden des Befreiungskampfes Kurdistans eingenommen.“
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Codename: Şerzan Qaşûrî Vor- und Nachname: Şaban Ecer Geburtsort: Colemêrg Namen von Mutter und Vater: Kumru – Ibrahim Todestag und -ort: 12. Juli 2021 / Avaşîn |
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Codename: Şervan Birîndar Vor- und Nachname: Nihat Yılmaz Geburtsort: Mersin Namen von Mutter und Vater: Perişan – Abdullah Todestag und -ort: 12. Juli 2021 / Avaşîn |
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Codename: Berîtan Ranya Vor- und Nachname: Sevda Duman Geburtsort: Wan Namen von Mutter und Vater: Dîlber – Reşat Todestag und -ort: 12. Juli 2021 / Avaşîn |
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Codename: Diren Raman Vor- und Nachname: Nurdan Şarer Geburtsort: Amed Namen von Mutter und Vater: Remziye – Ahmet Todestag und -ort: 12. Juli 2021 / Avaşîn |
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Codename: Berxwedan Nisêbîn Vor- und Nachname: Abdulkadir Yiğit Geburtsort: Mêrdîn Namen von Mutter und Vater: Melahat – Abdulkadir Todestag und -ort: 12. Juli 2021 / Zap |
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Codename: Mêrxas Nûjiyan Vor- und Nachname: Kenan Kaçmaz Geburtsort: Colemêrg Namen von Mutter und Vater: Rabia – İsmail Todestag und -ort: 25. Mai 2021 |
Şerzan Qaşûrî ist in Colemêrg geboren und aufgewachsen. Er kannte die Guerilla bereits als Kind und ging 2010 in die Berge. Dort bildete er sich ideologisch und militärisch weiter und ging nach Aufenthalten in verschiedenen Guerillagebieten nach Erzîrom. Er kämpfte lange Zeit in Nordkurdistan und war zuletzt an zahlreichen Aktionen gegen die türkischen Besatzungstruppen in Avaşîn beteiligt. Unter seinem Kommando fand die spektakuläre Guerillaaktion am Piramit-Gipfel statt, bei der ein Militärlager der türkischen Besatzungstruppen infiltriert wurde.
Şervan Birîndar ist in Mersin geboren. Seine Familie stammte aus Sêrt und mehrere Angehörige hatten sich bereits vor ihm der Befreiungsbewegung angeschlossen. Şervan war zunächst in der kurdischen Jugendbewegung aktiv und wurde verhaftet. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ging er 2010 zur Guerilla.
Bêrîtan Ranya ist in Wan auf die Welt gekommen und in einer patriotischen Familie aufgewachsen. Als Studentin engagierte sie sich in der Jugendbewegung und ging in der Zeit der Revolution von Rojava zur Guerilla. Während des IS-Angriffs auf Şengal war sie Teil der Guerillaeinheiten, die das ezidische Volk verteidigten.
Diren Raman ist in Amed geboren und aufgewachsen. Sie schloss sich der Guerilla an und hielt sich vor allem in Amed und in der Zap-Region auf. Während der IS-Invasion in Südkurdistan ging sie nach Kerkûk, um die dortige Bevölkerung zu beschützen. Nach der Erfüllung dieser Aufgabe ging sie mit ihrer Einheit zurück in die Berge.
Berwxedan Nisêbîn ist in Nisêbîn geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. In seiner Familie gibt es mehrere Gefallene. Er ging zur Guerilla und war in verschiedenen Gebieten in der Praxis. Zuletzt war er im Widerstand gegen die türkische Invasion in der Zap-Region.
Mêrxas Nûjiyan ist in Colêmerg geboren und aufgewachsen. In seiner Zeit als Student an der Universität Hakkari beteiligte er sich an den Aktivitäten der Jugendbewegung und ging 2014 schließlich zur Guerilla. Im Zagros-Gebirge entwickelte er sich zu einem professionellen Guerillakämpfer und nahm zuletzt an zahlreichen erfolgreichen Aktionen gegen die Besatzung teil.
Die HPG sprechen den Angehörigen und dem für Freiheit kämpfenden Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und erklären, dass der Kampf der Gefallenen weitergeht.