HPG veröffentlichen Namen von Gefallenen

Die HPG haben die Namen von fünf Guerillakämpfern veröffentlicht, die im September 2016 bei Angriffen der türkischen Armee in der Zap-Region gefallen sind.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von fünf Guerillakämpfern veröffentlicht, die im September 2016 bei Angriffen der türkischen Armee in der Zap-Region ums Leben gekommen sind. Bei den Gefallenen handelt es sich um Pîrdoğan Elbak, Ferman Mervan, Çekdar Roboskî, Brûsk Çekdar und Koçer Çiya.

Codename: Pîrdoğan Elbak
Vor- und Nachname: Yunus Karaca
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Nebahat – İdris
Todestag und -ort: 6. September 2016 / Zap
Codename: Ferman Mervan
Vor- und Nachname: Mervan Artıran
Geburtsort: Adana
Namen von Mutter und Vater: Esma – Fesih
Todestag und -ort: 6. September 2016 / Zap
Codename: Çekdar Roboskî
Vor- und Nachname: Fırat Bulut
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Bahar – Kinyas
Todestag und -ort: 6. September 2016 / Zap
Codename: Brûsk Çekdar
Vor- und Nachname: Azad Sayıner
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Halime – Ömer
Todestag und -ort: 6. September 2016 / Zap
Codename: Koçer Çiya
Vor- und Nachname: Başar İlçi
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Hüsniye – Sait
Todestag und -ort: 6. September 2016 / Zap

 

rdoğan Elbak

Pîrdoğan Elbak stammte aus einer patriotischen Arbeiterfamilie in Elbak (tr. Başkale) in der nordkurdischen Provinz Wan. Aufgrund der Haltung seiner Familie verfolgte er schon früh die Aktivitäten der kurdischen Freiheitsbewegung und stellte sich immer wieder gegen die Unterdrückungs- und Verfolgungspolitik, die er am eigenen Leibe erfuhr. So begab er sich auf die Suche nach effektiven Formen des Widerstands und kam zu dem Schluss, der Guerilla beizutreten. Die HPG schreiben über ihn: „ Pîrdoğan nahm mit großer Begeisterung am Leben in den Bergen Kurdistans teil und vertiefte seine Ausbildung in der apoistischen Philosophie. Er betrachtete jeden Moment des Guerillalebens als eine Gelegenheit zur Bildung und legte große Schritte zurück, um ein apoistischer Militanter zu werden.“

Ferman Mervan

 

Ferman Mervan wurde in Adana geboren. Er übernahm die patriotische Einstellung seiner Familie und begann bereits in jungen Jahren, gegen den türkischen Faschismus zu kämpfen. Er beteiligte sich aktiv an der Jugendarbeit der kurdischen Freiheitsbewegung. Dort fasste er den Entschluss, Teil der Guerilla zu werden, und ging in die Berge. Wie die HPG berichten, integrierte er sich schnell ins Guerillaleben. „Unser Genosse Ferman kämpfte immer darum, die in der ideologischen Ausbildung erlernten Dinge in seinem Leben und seinem Kampf umzusetzen und sie mit seinen Freund:innen zu teilen. Während er lernte, war er gleichzeitig Lehrer; mit dieser Eigenschaft war ein gefragter Weggefährte.“

Çekdar Roboskî

Çekdar Roboskî stammte aus Şirnex, wuchs jedoch in einer patriotisch eingestellten Familie in Wan auf. Er erlebte die Verleugnung der kurdischen Sprache, der Kultur und der Existenz von Kurd:innen am eigenen Leib und spürte in sich einen tiefen Widerspruch. Er kam zu der Auffassung, dass nur der Guerillakampf die Existenz des kurdischen Volkes schützen könne, und schloss sich 2015 der Guerilla an. Die HPG beschreiben ihn als entschlossenen Kämpfer. Er habe sich schnell an das Leben in der Guerilla angepasst und sei „eins mit der Natur Kurdistans geworden“. Weiter schreiben die HPG: „Unser Weggefährte Çekdar wurde sich seines Selbst in der militärischen und ideologischen Ausbildung bewusst und war immer darum bemüht, die Kraft, die er daraus zog, an den Tag zu legen. Mit seiner Opferbereitschaft und Haltung im Leben ist es ihm gelungen, ein führender apoistischer Militanter zu werden, der immer für uns als seine Genoss:innen eine Inspiration sein wird.“

Brûsk Çekdar

Brûsk Çekdar wurde in Erdîş bei Wan geboren. Durch seine Familie und die Kämpfe in der Widerstandshochburg in der Region Serhed geprägt, befand sich Çekdar schon von Kindheit an auf der Suche nach Wegen zum Widerstand. Bekräftigt wurde er in seiner Entschlossenheit durch das persönliche Erleben der Unterdrückungs- und Assimilationspolitik durch den türkischen Staat. Bei seinem Widerstand gegen den türkischen Staat wurde er für längere Zeit festgenommen und kam damit zu dem Entschluss, sich der Guerilla anzuschließen. 2014 begann sein Leben als Guerillakämpfer. Die HPG schreiben, er habe sich „vom ersten Tag seiner Teilnahme an der Guerilla in einem gnadenlosen Kampf mit sich selbst befunden und auf diese Weise große Veränderungen in sich bewirkt“. Weiter heißt es: „Unser Weggefährte Brûsk rüstete sich ideologisch aus und versuchte immer, diese ideologische Perspektive in seine Praxis einzubringen. Brûsk hat es verstanden, mit seiner Lebenshaltung die Liebe und den Respekt seiner Weggefährt:innen zu erlangen. Er gab seine Haltung bis zuletzt nicht auf und befand sich im Leben wie auch im Krieg immer auf der Suche nach dem Sieg.“

Koçer Çiya

Koçer Çiya stammte aus Amed (Diyarbakır). Er wuchs in einer politischen Familie in der Widerstandskultur von Amed auf. Seit seiner Kindheit leistete er Widerstand gegen die Assimilationspolitik des türkischen Staates. Als er die PKK besser kennenlernte, entschied er, sich der Guerilla anzuschließen. Die HPG schreiben über ihn: „Die genossenschaftlichen Beziehungen in der Guerilla beeinflussten ihn tiefgreifend. Während seines Kampfes in den Bergen befand sich unser Genosse Koçer auch immer auf der Suche. Er war im Leben jemand, der seinen Weggefährt:innen Unterstützung und Moral geschenkt hat. Jede seiner Aufgaben erfüllte er erfolgreich im apoistischen Geiste.“

Angesichts ihres Verlusts sprechen die HPG den Familien der Gefallenen und dem patriotischen kurdischen Volk ihr Beileid aus.