HPG: Verbotene Waffen gegen Widerstandsgebiete

Die Bombardierungen südkurdischer Guerillagebiete werden fortgesetzt. Im Zap und in Xakurke verzeichneten die HPG in den letzten drei Tagen über siebzig Angriffe auf ihre Verteidigungsstellungen. Dabei wurden auch verbotene Kampfmittel eingesetzt.

Die Medya-Verteidigungsgebiete stehen weiter unter Beschuss durch die Türkei. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Übersicht zum Kriegsgeschehen in der Region mitteilt, sind seit Samstag über siebzig Angriffe der türkischen Armee auf Verteidigungspositionen der kurdischen Guerilla verübt worden. Mindestens einmal wurden dabei auch verbotene Kampfmittel eingesetzt.

„Im Zeitraum zwischen dem 15. und 17. April sind die Widerstandsgebiete Girê Cûdî und Girê FM, das Geliyê Lolan in Xakurke sowie Stellungen in Çemço und Sîda [im Zap] 17-mal mit Kampfhubschraubern und weitere 53-mal mit Panzern, Haubitzen und anderen schweren Waffen unter Feuer genommen worden“, heißt es in der HPG-Bilanz. Die Guerillapositionen in Sîda seien am Samstag zusätzlich mit „verbotenen Waffen“ bombardiert worden. Genauere Angaben zur Art der eingesetzten Kriegsmittel macht die Guerillaorganisation nicht.

Sîda befindet sich wie Çemço in der Nähe der Kleinstadt Amêdî im Gouvernement Dihok. Beide Orte liegen seit dem Teilrückzug der türkischen Armee aus der Zap-Region Ende vergangenen Jahres im Fokus der Besatzungstruppen. Die Guerilla führt seit dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet Anfang Februar aus humanitären Gründen keine geplanten Aktionen gegen die türkischen Besatzer durch und befindet sich in Verteidigungsposition.