Bazên Zagrosê: Sechs Soldaten bei Guerillaoffensive getötet

Der Widerstand der Guerilla gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten geht unvermindert weiter. Mindestens sechs Soldaten wurden bei Aktionen am Vortag getötet.

Der Guerillawiderstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten dauert an. Wie aus einer am Freitag von der Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) veröffentlichten Bilanz über die Geschehnisse vom Vortag hervorgeht, beteiligen sich neben den HPG und der Frauenguerilla YJA-Star auch die „Luftverteidigungseinheiten Şehîd Delal Amed“ aktiv am Widerstand gegen die Invasion. Am Freitag schlugen diese im Subdistrikt Kanî Masî nahe der südkurdischen Kleinstadt Amêdî (Amediye) gleich zweimal zu. Ziel war der dortige Militärstützpunkt der türkischen Armee. „Die anvisierten Ziele wurden erfolgreich getroffen“, heißt es.

Aktionen im Rahmen von „Bazên Zagrosê“ in Avaşîn

In Avaşîn verhinderte die Guerilla gestern zunächst am Tepê Şehîd Serdar einen Infiltrierungsversuch türkischer Besatzungstruppen in den Stellungen von HPG und YJA-Star. Auch in Mamreşo versuchten Soldaten, in Guerillastellungen einzudringen. Trotz acht aufeinanderfolgenden Luft- und Bodenangriffen ist dies nicht gelungen.

Sowohl in Mamreşo als auch am Tepê Şehîd Serdar und in Mervanos seilte die türkische Armee in den Abendstunden Truppen ab, um ihre toten und verletzten Soldaten aus den Kampfgebieten zu evakuieren. Zeitgleich wurden die Gebiete Mamreşo, Gundê Mamreş, Dola Şîvê, Mervanos, Şukê und Kanî Ga sowie die Gipfel Şehîd Serdar und Şehîd Dilgêş von Kampfhubschraubern bombardiert.

Zap-Region

In der Zap-Region geriet am Morgen eine türkische Militäreinheit in der Nêrwe-Schlucht beim Versuch in Stellung zu gehen, ins Visier der Guerilla. Der Angriff erfolgte von drei Seiten gleichzeitig, die Besatzungstruppen wurden in einen Kessel genommen. Laut den HPG sind drei Soldaten getötet worden. Die restlichen Truppen mussten sich daraufhin ein Stück weit zurückziehen.

Am Tepê Şehîd Mervan wurde ein Kampfhubschrauber von der Guerilla angegriffen. Durch den Beschuss, der großflächigen Schaden am Helikopter verursachte und daraufhin umkehren musste, gelang es auch den Besatzungstruppen nicht, sich auf dem Gipfel niederzulassen. Bis zum Abend hielten die Gefechte sporadisch an. Wie viele Soldaten dabei getötet oder verletzt worden sind, konnte nicht festgestellt werden.

Auf dem Gipfel Şehîd Serxwebûn ging die Guerilla gegen eine frisch ausgehobene Militärstellung vor, drei Soldaten kamen dabei ums Leben. Auch andere Punkte in der Gegend, wo Soldaten vermutet wurden, sind unter Beschuss gesetzt worden.

Massive Luftangriffe der türkischen Armee

Aus der Bilanz geht zudem eine Übersicht von türkischen Luftangriffen am Donnerstag hervor. Laut den HPG kommt es zu intensiven Bombardierungen durch Kampfflugzeuge und -hubschrauber. In der Zap-Region registrierte die Guerilla Luftschläge im Gebiet Tîpa T und Klein Cîlo. In Metîna wurden Bombardements am Tepê Zendura und den Gebieten Kêste und Derarê verzeichnet. Letzter Ort sowie der Tepê Şehîd Serdar wurden heute ebenfalls aus der Luft angegriffen. Verluste in den Reihen der Guerilla gab es dabei nicht.