HPG melden Luft- und Bodenangriffe auf Zap und Gare

Im Zap sind in den vergangenen 24 Stunden mehr als 40 Artilleriegranaten der türkischen Armee eingeschlagen. Das berichtet das HPG-Pressezentrum. Aus Gare werden Luftangriffe gemeldet.

Die türkische Armee setzt ihre Angriffe auf Südkurdistan trotz einer aufgrund des Erdbebens von kurdischer Seite ausgerufenen Einstellung militanter Aktionen unvermindert fort. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) meldet, wurden am Vortag wieder diverse Angriffe auf Guerillagebiete in der Zap-Region verzeichnet. Betroffen von dem Beschuss waren Ziele im Umland von Amêdî.

In Sîda setzte die türkische Armee gestern nach HPG-Angaben wieder unkonventionelle Bomben ein. Die Ortschaft befindet sich in der Gemeinde Şîladizê, die in dem von der südkurdischen Regierungspartei PDK verwalteten Gouvernement Dihok liegt, und wird seit Monaten nahezu täglich von der Türkei unter Beschuss gesetzt. Dort sowie an den Guerillastellungen im nahegelegenen Çemço registrierten die HPG in den vergangenen 24 Stunden zudem mindestens 43 Einschläge von Artillerie- und Panzergranaten.

Darüber hinaus teilen die HPG mit, dass das Gebiet Deşta Kafya in der Region Gare am vergangenen Dienstag von der türkischen Luftwaffe attackiert worden ist. Insgesamt fünf Angriffe durch Kampfjets zählte die Guerillaarmee demnach in der Gebirgsregion südwestlich von Amêdî.

Guerilla weiter in Verteidigungsposition

Die Angriffe der Türkei erfolgen trotz einer von der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) verkündeten Waffenruhe. Die Entscheidung war nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet am Montag vor einer Woche getroffen worden. Die kurdische Guerilla, zu der neben den HPG auch die Verbände Freier Frauen (YJA Star) gehören, setzt den Aufruf zur Einstellung aller Kampfhandlungen um und befindet sich in Verteidigungsposition.