Fünfzig Angriffe auf Guerillastellungen

Die türkische Armee hat am Dienstag trotz der aufgrund des Erdbebens von kurdischer Seite ausgerufenen Einstellung militanter Aktionen insgesamt fünfzig Angriffe auf Guerillastellungen in Südkurdistan durchgeführt.

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die türkische Armee am Dienstag fünfzig Angriffe auf Guerillastellungen in Südkurdistan durchgeführt. „Die türkische Besatzerarmee setzt ihre auf intensiver Technik basierenden Angriffe auf die Freiheitsguerilla Kurdistan, die sich in Verteidigungsposition befindet, fort“, teilt das Pressezentrum der HPG mit.

Demnach haben türkische Kampfhubschrauber am 14. Februar achtmal Guerillastellungen im Gebiet Çemço in der Zap-Region bombardiert. Weitere 42 Angriffe auf Çemço und Stellungen in der Umgebung des nahegelegenen Dorfes Sîda wurden mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen verübt. Çemço und Sîda liegen in der Gemeinde Şîladizê nahe der Kleinstadt Amêdî.

Die Angriffe der Türkei erfolgen trotz einer von der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) verkündeten Waffenruhe. Die Entscheidung war nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet getroffen worden. Die kurdische Guerilla, zu der neben den HPG auch die Verbände Freier Frauen (YJA Star) gehören, setzt den Aufruf zur Einstellung aller Kampfhandlungen um und befindet sich in Verteidigungsposition.