Die türkische Armee führt weiterhin Angriffe gegen die Guerilla in Südkurdistan durch. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit. „Trotz intensiven Angriffen durch hochtechnologische Waffen befinden wir uns nach wie vor in Verteidigungsposition“, erklärt die Guerillaorganisation mit Verweis auf die Entscheidung zur Einstellung aller Kampfhandlungen wegen der Erdbebenkatastrophe. Die Attacken würden aber auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung erwidert.
Allein in Amêdî verzeichneten die HPG am Vortag wieder Dutzende Angriffe. Die meisten Attacken richteten sich gegen Guerillastellungen im Gebiet Çemço. Hier sowie am Widerstandsmassiv Girê Cûdî registrieren die HPG mindestens 38 Einschläge von Artillerie- und Panzergranaten, zudem wurde das Gebiet viermal von Kampfhubschraubern bombardiert.
Im Umland der benachbarten Ortschaft Sîda gab es ebenfalls Angriffe mit schweren Waffen. Außerdem wurde die Gegend mit unkonventionellen Bomben attackiert. Die Guerilla reagierte darauf mit zwei Defensivangriffen durch Sniper-Einheiten. Dabei wurden den HPG zufolge zwei türkische Soldaten getötet, ein dritter wurde verletzt.