HPG melden 36 getötete Besatzer

In Südkurdistan sind 36 Soldaten der türkischen Armee bei Guerillaaktionen ums Leben gekommen. Die Guerilla schoss eine Drohne ab und stellte zahlreiche Waffen sicher, darunter zwei Sturmgewehre von Heckler & Koch.

Bei den jüngsten Guerillaaktionen im Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan sind 36 Besatzer getötet und weitere sieben verletzt worden. Wie aus der aktuellen Erklärung des Pressezentrums der Volksverteidigungskräfte (HPG) hervorgeht, wurde eine türkische Drohne abgeschossen, zwei Militärhubschrauber wurden durch den Beschuss der Guerilla beschädigt. Die Guerilla konnte bei den Invasionstruppen Waffen und militärisches Zubehör sicherstellen, darunter zwei HK416 (Sturmgewehr des deutschen Rüstungskonzerns Heckler & Koch), eine Glock-Pistole, Laser-Pointer, Infrarottechnik und Funkgeräte. Weil die türkische Armee ihre Verluste kontinuierlich verheimliche, habe die Guerilla zwei Leichen „als Beweismittel“ geborgen, so die HPG.

Die türkische Armee hat am Mittwoch und am Donnerstagmorgen 13 Mal Chemiewaffen und Sprengstoff gegen Guerillastellungen eingesetzt. Türkische Kampfjets flogen 22 Angriffe, mit Hubschraubern erfolgten 33 Angriffe auf die Guerillagebiete. Am Girê FM wurden Bäume von den Invasionstruppen gefällt.

Zum Guerillawiderstand in den einzelnen Gebieten machen die HPG folgende Angaben:

Drei tote Soldaten in Avaşîn

Am 6. Juli wurde bei einem versuchten Vormarsch zum Şehîd-Têkoşer-Tunnel ein Soldat durch einen Sabotageakt getötet, zwei Soldaten wurden verletzt. In Werxelê wurden Transporthubschrauber mit schweren Waffen beschossen und zum Rückzug gezwungen. Eine mobile Einheit der YJA Star stoppte einen Vormarsch in Werxelê mittels Sabotagetaktik, zwei Soldaten kamen ums Leben, einer wurde verletzt. Am Mittwochabend wurden die Invasionstruppen in Werxelê durch zwei mit schweren Waffen ausgeführte Angriffe zum Teilrückzug gezwungen.

Sniper, Sabotage und schwere Waffen im Zap

Am 5. Juli wurde ein Soldat in der Nähe des Şehîd-Umîd-Tunnels von einer Sniper-Einheit der Guerilla erschossen, ein weiterer wurde verletzt. Am 6. Juli schoss die Guerilla eine Drohne im Gebiet Çemço ab. In Karker wollten die Invasionstruppen am Mittwochmorgen den Şehîd-Rêber-Tunnel sprengen und wurden durch einen Sabotageakt zurückgeschlagen. Abends erfolgte ein weiterer Angriff mit schweren Waffen.

Sechs Besatzer von Snipern am Girê Cûdî erschossen

Am Girê Cûdî sind am 6. und 7. Juli sechs Soldaten von Scharfschütz:innen der YJA Star und HPG erschossen worden, ein Soldat wurde verletzt. Eine der Leichen befindet sich unter der Kontrolle der Guerilla.

Entschlossener Widerstand am Girê Amêdî

Im heftig umkämpften Widerstandsgebiet Girê Amêdî haben mobile Sniper-Einheiten der YJA Star in der vergangenen Nacht sechs Soldaten tödlich getroffen. Zwei weitere Soldaten kamen am Mittwoch durch gezielte Schüsse von HPG-Snipern ums Leben. Am Mittwochmittag griff die Guerilla eine türkische Einheit mit schweren Waffen an. Abends bombardierten Kampfhubschrauber das Gebiet und wurden von der Guerilla unter Beschuss gesetzt. Ein Hubschrauber wurde getroffen und musste beidrehen.

Am späten Mittwochabend wurde eine türkische Einheit, die sich mit Hunden in Richtung einer Guerillastellung bewegte, in einen Hinterhalt gelockt und von zwei Flanken angegriffen. 13 Soldaten wurden getötet, zwei weitere verletzt. Im Anschluss griff die Guerilla Hubschrauber an, mit denen die Toten und Verletzten abtransportiert werden sollten. Ein Transporthubschrauber wurde schwer getroffen und musste unter heftiger Rauchentwicklung das Gebiet verlassen, ohne die Leichen zu bergen.

Um Mitternacht infiltrierten mobile Guerillaeinheiten ein Militärlager und töteten drei weitere Soldaten. Heute um 8.15 Uhr wurden zwei Soldaten bei einem Vormarsch in Richtung Şehîd-Pîrdoxan-Stellung getötet. Bei den Leichen wurden die bereits erwähnten Waffen und militärisches Zubehör beschlagnahmt. Eine Leiche befindet sich weiterhin unter der Kontrolle der Guerilla.