Die türkische Armee setzt nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) ihre Angriffe auf verschiedene Gebiete in Südkurdistan unvermindert fort. In den vergangenen 24 Stunden verzeichnete die Guerillaorganisation mindestens 32 Angriffe mit chemischen Kampfstoffen und verbotenen Bomben, parallel dazu erfolgten 52 Attacken von Kampfhubschraubern und weitere Luftangriffe durch Flugzeuge und Bodenartillerie. Das geht aus einem Bericht zum aktuellen Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten hervor, der am Montag von der HPG-Pressestelle herausgegeben wurde.
Die Chemiewaffenangriffe vom Sonntag richteten sich dem Report zufolge gegen Verteidigungsstellungen und unterirdische Tunnelanlagen der Guerilla in den Widerstandsgebieten Girê Amêdî, Girê Cûdî, Saca, Sîda und Çemço. Hier gab es auch die meisten Helikopter-Attacken sowie „dutzende“ Bodenangriffe türkischer Außenposten. Primäres Ziel der Kampfjets waren Golka und Serê Metîna in Metîna, das Gebiet Kendekola in Xakurke sowie die Hügel Bihar und FM. Die HPG registrierten insgesamt 13 Angriffswellen. In Karker versuchten Besatzungstruppen zum wiederholten Mal, Guerillastellungen mit Baggerfahrzeugen einzureißen.
Trotz Chemiewaffen und Luftangriffen der türkischen NATO-Armee leistet die Guerilla weiter Widerstand gegen die Invasion Südkurdistans. Im Zap schlugen Kämpferinnen und Kämpfer am Sonntag in Saca, Sîda und Çemço zu und setzten feindliches Militär mit schwerem Gerät unter Beschuss. Ob und wie viele Soldaten getötet oder verletzt wurden, ist unklar. In Çemço nahm die Guerilla eine Aufklärungsdrohne ins Visier, die nach einem Treffer abziehen musste.
In Metîna wurde durch eine erfolgreiche Guerillaintervention die Bombardierung von Kriegsstellungen am Girê Amêdî verhindert, ein Besatzer ist erschossen worden. Ein Stunden später gestarteter Vormarschversuch der Besatzungstruppen auf das Gebiet wurde mit zwei Guerillasabotagen beantwortet. Auch hier ist noch nicht bekannt, ob die Aktionen zu Verlusten in den Reihen der türkischen Armee geführt haben.