Aufnahmen von mutmaßlichem Chemiewaffeneinsatz veröffentlicht
Weitere Aufnahmen aus den Medya-Verteidigungsgebieten weisen auf mutmaßliche Chemiewaffeneinsätze der türkischen Armee hin.
Weitere Aufnahmen aus den Medya-Verteidigungsgebieten weisen auf mutmaßliche Chemiewaffeneinsätze der türkischen Armee hin.
Bei Chemiewaffeneinsätzen der türkischen Armee gegen die kurdische Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten sind in den vergangenen zwei Jahren 90 Guerillakämpfer:innen gefallen. Angesichts des internationalen Schweigens gegenüber den Chemiewaffenangriffen hat der türkische Staat den Einsatz verbotener Waffen in den letzten Wochen weiter eskaliert. Nun gibt es neue Aufnahmen von mutmaßlichen Chemiewaffeneinsätzen im Guerillagebiet.
Die erste Aufnahme stammt vom 25. Mai 2022. Damals hatte die türkische Armee die Widerstandstunnel in Kurojahro drei Tage lang mit unkonventionellen Bomben und Chemiewaffen angegriffen. Dabei waren sechs Kämpfer:innen gefallen. Auf den Aufnahmen ist eine schwere Detonation mit starker gelblich-weißer Gas/Rauchentwicklung in einer Höhle zu beobachten. Soldaten auf dem Felsmassiv und die Art des Austritts des Gases deuten an, dass das Giftgas möglicherweise an anderer Stelle in das Tunnelsystem eingebracht worden war und die Bilder den Ausstoß des Gases/Rauches zeigen.
Die zweiten Aufnahmen stammen aus Werxelê in Avaşîn. Dort sind die Guerillakämpfer:innen Baz Mordem (Mehmet Can Evren) und Helbest Koçerîn (Kevser Ete) im August 2022 durch Chemiewaffen gefallen. Die Aufnahmen ihres Todeskampfes gegen ein mutmaßliches Nervengift haben weltweit bei sozialen Bewegungen Entsetzen ausgelöst. Auf den Bildern ist zu sehen, wie die Soldaten Chemikalien in Brand setzen und ein schwarzes Gas in die Tunnel eingeleitet wird.