HPG: Besatzer setzen C-Waffen-Angriffe unvermindert fort

Die türkische Armee setzt bei ihrer Invasion Südkurdistans weiterhin ununterbrochen chemische Waffen und andere verbotene Kriegsmittel ein. Das Widerstandsgebiet Çemço ist besonders von diesen Angriffen betroffen.

Die Türkei setzt bei ihrer Invasion in Südkurdistan weiterhin ununterbrochen chemische Waffen und andere geächtete Kampfmittel ein. Darauf machen die Volksverteidigungskräfte (HPG) aufmerksam. Wie das HPG-Pressezentrum in seiner täglich veröffentlichten Übersicht zum Kriegsgeschehen in der Region mitteilt, hat die türkische Armee am Donnerstag bei zwölf verschiedenen Angriffen gegen Guerillastellungen in den Medya-Verteidigungsgebieten Chemiewaffen und verbotene Bomben eingesetzt. Zudem haben mehrere Luftangriffe und Dutzende Attacken mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen stattgefunden.

Zu den Einzelheiten der Geschehnisse am 27. Oktober machen die HPG folgende Angaben:

Zwei Soldaten in Xakurke getötet

In der Xakurke-Region nahmen mobile Guerillateams zweimal die Einheiten von Besatzungstruppen im Umland des Widerstandsmassivs Girê Şehîd Şahan mit schweren Waffen ins Visier, mindestens zwei Soldaten wurden dabei getötet. Darüber hinaus wurde bei der Aktion eine türkische Militärstellung vernichtet. Am Girê Şehîd Axîn schlugen Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) zu und setzten feindliche Trupps unter Beschuss. Ob und wie viele Besatzer getötet wurden, ist nicht bekannt.

Giftgasangriffe der türkischen Armee

Die Angriffe der türkischen Armee mit verbotenen Bomben und chemischen Waffen richteten sich gegen Tunnelanlagen in Çemço, Sîda, Girê Amêdî und Saca. Die Verteidigungspositionen „Şehîd Bahoz“ in Çemço waren besonders von diesen Angriffen betroffen. Nach HPG-Angaben dauerten die Attacken, bei denen auch Tränengas eingesetzt wurde, mehr als 24 Stunden an und wurden erst am Freitagfrüh gegen 8 Uhr eingestellt. Die Kampfstoffe wurden mit Schläuchen in die unterirdischen Stellungen geleitet. Ähnlich gingen die Besatzungstruppen auch an den Kriegsstellungen „Şehîd Pîrdoğan“ am Amêdî-Hügel vor.

Luft- und Bodenangriffe

Die Gebiete Kurojahro, Girê Amêdî und Girê Cûdî wurden 14-mal von Kampfhubschraubern bombardiert. Çemço, Girê Cûdî und Girê FM sind zudem dutzende Male mit Bodenartillerie attackiert worden. Das Umland des Dorfes Gundê Şêlazê sowie die Front entlang des Zap-Flusses sind dreimal von Kampfflugzeugen angegriffen worden, jedoch bereits am 26. Oktober. Im Gebiet Karker versuchte die türkische Armee zum wiederholten Mal, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen.