Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von vier Guerillakämpfer:innen veröffentlicht, die vor sechs Jahren bei Angriffen der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen sind. Die HPG gedenken den Gefallenen und erklären, dass ihr Kampf fortgesetzt wird.
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Codename: Süreç Devrim
Vor- und Nachname: Perihan Cıvaklı
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Nazdar – Kerem
Todestag und -ort: Februar 2016 / Medya-Verteidigungsgebiete |
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Codename: Majda Nisêbîn
Vor- und Nachname: Zinet Doğan
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Resmiye – Celal
Todestag und -ort: Februar 2016 / Medya-Verteidigungsgebiete |
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Codename: Rûbar Gabar
Vor- und Nachname: Xalit Sido
Geburtsort: Efrîn
Namen von Mutter und Vater: Fehime – Welit
Todestag und -ort: Februar 2016 / Medya-Verteidigungsgebiete |
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Codename: Dijwar Cudî
Vor- und Nachname: Murat Macit
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Fehime – Abdulaziz
Todestag und -ort: Februar 2016 / Medya-Verteidigungsgebiete |
Süreç Devrim
Süreç Devrim ist nach HPG-Angaben in Wan geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. Sie erlebte die Auswirkungen der Verleugnungs- und Vernichtungspolitik des türkischen Staates mit und wurde als Heranwachsende in der kurdischen Jugendbewegung aktiv. Dabei wurde sie mehrfach festgenommen und verbrachte eine Zeit im Gefängnis. Sie gab ihr Studium auf und ging zur Guerilla. In den Bergen absolvierte sie eine ideologische und militärische Ausbildung und setzte sich intensiv mit der Frauenbefreiungsideologie von Abdullah Öcalan auseinander.
Majda Nisêbîn
Majda stammte aus Nisêbîn und wuchs in einer der kurdischen Befreiungsbewegung nahestehenden Familie auf. An der PKK faszinierte sie vor allem der Kampf um die Frauenbefreiung. Sie war davon beeindruckt, wie junge Frauen dem kapitalistischen und männlichen Herrschaftssystem trotzten und auf Freiheit beharrten. So schloss sie sich 2015 der Guerilla an. Sie gewöhnte sich schnell an das Leben in den Bergen und setzte ihre Energie für ihre eigene Entwicklung zu einer freien Frau ein. Durch die ideologische und militärische Ausbildung wurde sie zu einer kompetenten Guerillakämpferin.
Rûbar Gabar
Rûbar Gabars Familie stammte aus Efrîn, er selbst wurde in Aleppo geboren und wuchs in einem patriotischen Umfeld auf. Seine Kindheit und Jugend war von der Tatsache geprägt, dass seine Sprache und Identität verboten waren. Er schloss sich 2012 der Guerilla an. Im selben Jahr begann die Revolution von Rojava und Rûbar setzte sich das Ziel, diese Revolution auf ganz Kurdistan auszuweiten. Diesem Ziel widmete er sich mit großer Leidenschaft und Überzeugung.
Dijwar Cûdî
Dijwar Cûdî ist in Silopiya in Şirnex geboren. Er wuchs in der traditionellen Kultur der Bevölkerung von Botan auf und ihm wurde früh bewusst, dass das kurdische Volk angesichts der Vernichtungspolitik des türkischen Staates einen Existenzkampf führen muss. So entschied er sich für den Weg in die Berge, um mit der Guerilla für Freiheit zu kämpfen. In den Bergen beeindruckte ihn der genossenschaftliche Umgang innerhalb der PKK und er empfand sein neues Leben fern der kapitalistischen Moderne als großes Glück. Diese Einstellung bewahrte er nach HPG-Angaben bis zu seinem Tod.