HPG geben Namen von Botan-Gefallenen bekannt
Im August sind zwei Guerillakämpferinnen und ein Kämpfer bei Bombardierungen der türkischen Armee in Şirnex gefallen. Die HPG haben ihre Namen veröffentlicht und würdigen ihren Kampf.
Im August sind zwei Guerillakämpferinnen und ein Kämpfer bei Bombardierungen der türkischen Armee in Şirnex gefallen. Die HPG haben ihre Namen veröffentlicht und würdigen ihren Kampf.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei Gefallenen veröffentlicht, die im August bei Bombardements der türkischen Armee in Şirnex (tr. Şırnak) ums Leben gekommen sind. Es handelt sich um Helo Mahabadî, Jînda Berat Cihan und Rojîn Amed. Nach HPG-Angaben gehörten sie schon länger den Einheiten in der Botan-Region an und beteiligten sich „federführend und aktiv“ an den dort ausgerufenen Guerillaoffensiven. Ihre vollständigen Identitäten lauten:
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Codename: Helo Mahabadî Vor- und Nachname: Muhammed Alizade Geburtsort: Mahabad Namen von Mutter und Vater: Ami – Ali Todestag und -ort: 14. August 2021 / Cûdî
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Codename: Jînda Berat Cihan Vor- und Nachname: Nurcan Çintan Geburtsort: Wan Namen von Mutter und Vater: Ayşe – Ömer Todestag und -ort: 18. August 2021 / Kato Jîrka
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Codename: Rojîn Amed Vor- und Nachname: Fidan Kutpınar Geburtsort: Wan Namen von Mutter und Vater: Hediye – Kuli Todestag und -ort: 18. August 2021 / Kato Jîrka
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Helo Mahabadî stammte aus der ostkurdischen Stadt Mahabad, einer Hochburg des Widerstands gegen das iranische Regime. Er wuchs in einer Familie mit einem stark ausgeprägten Patriotismus auf. Die kurdische Befreiungsbewegung lernte er im Zuge des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan kennen, als die globale Protestwelle damals auch Rojhilat erfasste. 2010 schloss sich Helo Mahabadî der Guerilla an, die letzten Jahre verbrachte er in Botan. Als Kommandant beteiligte er sich an einer Vielzahl von Aktionen gegen die türkische Armee und den in der Region ausgerufenen Guerillaoffensiven.
Helo Mahabadî
Jînda Berat Cihan wurde in Wan als Tochter einer patriotischen Familie geboren. Bereits im Kindesalter war sie sich der Realität der Guerilla bewusst, als junge Frau trat sie den Reihen des revolutionären Kampfes bei. Ihren Widerstand führte sie auf der „Linie der Frauenbefreiung“, schreiben die HPG in ihrem Nachruf auf die Kämpferin. „Jînda Berat Cihan war eine Pionierin im großen Krieg von Botan. Sie wird den Siegesmarsch unseres Volkes stets erleuchten.“
Jînda Berat Cihan
Rojîn Amed stammte ebenfalls aus Wan. Auch sie lernte die kurdische Befreiungsbewegung früh kennen. Als Reaktion auf die kolonialistische Unterdrückungspolitik, die in Kurdistan seit je zur türkischen Staatsräson zählt, schloss sie sich der Guerilla an. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sie sich zu einer versierten Kommandantin und führte auf Grundlage der Frauenbefreiungsideologie den Widerstand in Botan gegen die türkische Armee mit an.
Rojîn Amed
Die HPG sprechen den Angehörigen und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus angesichts des Verlusts ihrer Mitglieder und erklären: „Wir versprechen, dem Anspruch unserer Gefallenen gerecht zu werden und den von uns erwarteten Sieg in jedem Fall zu erringen.“