Türkisches Militärlager in Metîna infiltriert

Bei der Infiltration eines türkischen Militärlagers in der Metîna-Region in Südkurdistan sind nach Guerillaangaben mindestens zwölf Soldaten getötet worden. Der HPG-Kämpfer Jêhat ist gefallen.

Bei der Infiltration eines türkischen Militärlagers in der Metîna-Region in Südkurdistan sind nach Guerillaangaben mindestens zwölf Soldaten getötet worden. Acht weitere Angehörige der Besatzungstruppen wurden verletzt, teilte die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit.

Der Überfall auf den Posten der türkischen Armee fand den HPG zufolge am Samstagvormittag statt, ins Visier genommen wurden Soldaten auf dem strategisch wichtigen Hügel Girê Hekarî. Die an der Aktion beteiligten Kämpferinnen und Kämpfer gingen von drei Seiten vor: Die erste Front drang unbemerkt in das Camp ein und setzte die Militärstellungen überfallartig mit Handgranaten, mittschwere Waffen sowie Handfeuerwaffen unter Beschuss.

Der zweite Angriffsflügel konzentrierte sich den Angaben nach im Nahabstand auf eine 15-köpfige Gruppe von Soldaten, während die dritte Guerillaeinheit aus sicherer Entfernung mit Snipern im Einsatz war. Laut HPG verlor die türkische Armee neben einem Dutzend Soldaten auch diverse Militärtechnik und Ausrüstung, darunter ein Pavillon, zwei Armeezelte, und vier Stellungen samt den dortigen Waffen.

Die acht verletzten Soldaten seien erst ins Visier geraten, als sie versuchten, „fluchtartig das Kampffeld zu verlassen“, heißt es weiter. Außerdem teilen die HPG mit, dass der Kämpfer Jêhat bei der Operation gefallen ist. Angaben zu seiner vollständigen Identität sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Angriffe der türkischen Armee

Aus der Erklärung gehen darüber hinaus Einzelheiten zu Angriffen der türkischen Armee in Südkurdistan hervor. Demnach flogen Kampfflugzeuge am Sonntag mindestens fünf Angriffe, die sich gegen das Gebiet Ava Lolanê in Xakurke und Bereşê im Qendîl-Gebirge richteten. In verschiedenen Orten der Regionen Zap, Metîna und Xakurke schlugen zudem Panzer- und Artilleriegranaten ein.