Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Übersicht zu den Guerillaaktionen und Angriffen der türkischen Armee der vergangenen Tage in den Medya-Verteidigungsgebieten im Süden Kurdistans veröffentlicht. Demnach haben Kämpfer:innen der HPG und YJA Star (Verbände freier Frauen) drei von den türkischen Besatzungstruppen im Guerillagebiet installierte Überwachungskameras zerstört, ein Soldat wurde getötet. Die Türkei setzt neben ihrer Luftwaffe und Artillerie weiterhin Chemiewaffen und unkonventionelle Sprengstoffe ein. Zu den Einzelheiten machen die HPG folgende Angaben:
Westliche Zap-Region
Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî wurden am 5. und 6. Dezember zwei Überwachungskameras von Scharfschütz:innen zerstört. Am Girê Cûdî erfolgte am Donnerstag ein Sniper-Angriff auf eine türkische Einheit, die Bäume in dem Gebiet fällen wollte. Ein Soldat kam dabei ums Leben.
Metîna und Xakurke
Im Widerstandsgebiet Girê Ortê in Metîna intervenierte die Guerilla am 4. und 5. Dezember mit leichten und halbautomatischen Waffen gegen Soldaten der türkischen Armee, die Chemiewaffenangriffe gegen eine Guerillastellung vorbereiteten. Am Girê Çarçel in Metîna wurde am 5. Dezember eine Überwachungskamera zerstört. In Xakurke griff die Guerilla am Donnerstag zeitgleich die Besatzungstruppen in den Gebieten Girê Şehîd Axîn und Girê Şehîd Kamuran mit schweren Waffen an, eine feindliche Stellung wurde zerstört.
Angriffe der türkischen Armee
Guerillastellungen am Girê Ortê wurden am 3., 4. und 7. Dezember elfmal mit chemischem Gas und siebenmal mit unkonventionellem Sprengstoff angegriffen. Im Widerstandsgebiet Girê FM in der westlichen Zap-Region kam es am 5. Dezember zu einem unkonventionellen Sprengstoffeinsatz. Eine Stellung im Gebiet Şehîd Diyar im Zap wurde am 5. Dezember von einer mit Sprengstoff beladenen Drohne bombardiert. In Sîda im Zap verzeichneten die HPG am 5. und 6. Dezember insgesamt drei Einsätze von unkonventionellem Sprengstoff gegen eine Stellung.
Darüber hinaus berichten die HPG über 26 Luftangriffe durch türkische Kampfjets. Die Angriffe erfolgten am 3., 5., 6. und 7. Dezember und richteten sich gegen die Gebiete Gundê Bêşîlî, Gundê Xankê und Gundê Dergelê in Metîna, Sinînê, Ava Lolanê, Kolît und Geliyê Lolanê in Xakurke, Deşta Kafya und Gundê Gûzê in Gare sowie Girê Bahar in der westlichen Zap-Region. In Xakurke kam es am Donnerstag zu Angriffen mit Kampfhubschraubern. In den Regionen Zap, Metîna und Xakurke fanden Artillerieangriffe statt.