HPG: Die Türkei begeht weiterhin Kriegsverbrechen

Die Türkei begeht weiterhin Kriegsverbrechen in Kurdistan. Nach HPG-Angaben wurden zahlreiche Gebiete in der Region wieder mit chemischen Waffen, verbotenen Bomben sowie Kampfflugzeugen angegriffen.

Die türkische Armee setzt in den Guerillagebieten Südkurdistans ein Angriffskonzept um, das auf dem systematischen Einsatz von chemischen Waffen, verbotenen Bomben und Luftschlägen basiert. Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet in einer am Dienstag veröffentlichten Bilanz von einer Serie solcher Angriffe, die im Zeitraum zwischen dem 1. und 4. Dezember in zahlreichen Regionen der Medya-Verteidigungsgebiete verübt wurden.

Die Masse der jüngsten Angriffe der Türkei fanden in Metîna und Zap statt. Im Widerstandsgebiet Girê Çarçel verzeichneten die HPG eigenen Angaben zufolge fünf Angriffe mit sogenannten Sprengstoff-Drohnen, die sich gegen die dortigen Guerillastellungen richteten. In einem weiteren Fall setzten Besatzungstruppen chemische Kampfstoffe ein. Darüber hinaus wurden die Verteidigungspositionen in Girê Çarçel zweimal mit unkonventionellen Sprengvorrichtungen bombardiert.

Das Massiv Girê Ortê wurde ebenfalls zum Ziel von Chemiewaffen und verbotenen Bomben. Jeweils zwei Angriffe mit diesen Waffen registrierten die HPG im genannten Zeitraum. Die Stellungen im Widerstandsgebiet Girê FM wurden einmal mit verbotenen Sprengsätzen attackiert. Achtzehn weitere Angriffe, jedoch durch mit Sprengstoff beladenen Drohnen, zielten auf die Guerillastellungen in Girê Cûdî, das an der Westfront der Zap-Region liegt. Der Verteidigungsposten Şehîd Diyar wurde einmal von Drohnen bombardiert.

Weitere Angriffe in der Region führte die türkische Armee aus der Luft durch. Zwischen Freitag und Sonntag verzeichneten die HPG neun Luftschläge durch Kampfjets, getroffen wurden die Gebiete Deşta Kafya in Gare (2), Xinêra Jor, Ava Lolanê und Goşînê in Xakurke (5) und Gundê Dergelê in Metîna (2). Darüber hinaus waren nahezu pausenlos Kampfhubschrauber im Einsatz, die diverse Ziele im Zap und in Xakurke bombardierten. Parallel dazu schlugen an der westlichen Zap-Front, in Metîna und in Xakurke masenweise Artillerie- und Panzergranaten ein.

Widerstand der Guerilla

Die Guerilla setzt den Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan trotzdem ungebrochen fort, so die HPG. Demnach gingen Kämpferinnen und Kämpfer am 2. und 3. Dezember zweimal gegen Besatzungstruppen in Girê Amêdî vor. Eine Aktion, bei der mittelschwere Waffen eingesetzt wurden, richtete sich gegen Unterkünfte der feindlichen Militärs. Dabei wurde eine Stellung beschädigt. In einer zweiten Aktion wurden Besatzer mit schwerer Artillerie unter Beschuss gesetzt.