Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet in einer Erklärung zum Widerstand der Guerilla im Norden und Süden Kurdistans und den jüngsten Angriffen der türkischen Armee von einer koordinierten Aktion gegen den Militärstützpunkt „Vedat Özkaya“ in Agirî-Bazîd (tr. Ağrı-Doğubeyazıt) am 26. Oktober. Den Angaben zufolge gingen die Guerillakämpfer:innen mit zwei Angriffsgruppen vor. Ein Soldat auf einem Wachturm der Basis wurde erschossen, eine Stellung, eine Überwachungskamera und eine Radaranlage wurden zerstört. Zeitgleich kam es innerhalb des Stützpunktes zu einer großen Explosion. Die türkische Armee transportierte anderthalb Stunden nach der Aktion Tote und Verletzte mit Hubschraubern ab. Die HPG gehen von mindestens zwei getöteten Soldaten aus, teilen jedoch mit, dass die genaue Anzahl nicht feststellbar war.
Guerillaaktionen in Zap und Metîna
Weitere Aktionen der HPG und YJA Star (Verbände freier Frauen) gegen die türkischen Besatzungstruppen fanden in den Regionen Zap und Metîna in Südkurdistan statt. Nach HPG-Angaben wurde im Widerstandsgebiet Sîda am Freitag eine von der türkischen Armee installierte Überwachungskamera durch gezielten Beschuss zerstört. Heute um 6.40 Uhr wurde ein Soldat erschossen. Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî beschossen Kämpferinnen der YJA Star am Freitag drei feindliche Stellungen mit schweren Waffen, eine Scharfschützin zerstörte eine Radaranlage. Eine türkische Einheit am Girê Ortê wurde am 23. Oktober mit schweren Waffen angegriffen.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee am Freitag teilen die HPG mit, dass gegen Guerillastellungen in den Gebieten Sîda, Girê Amêdî und Girê Cûdî im Zap verbotene Sprengmittel eingesetzt wurden. Girê Amêdî sowie Girê Çarçel in Metîna wurden zudem von mit Sprengstoff beladenen Drohnen bombardiert. Gegen Guerillastellungen am Girê Ortê in Metîna kam es zu elf Einsätzen chemischer Gase und verbotener Sprengmittel.
Gebiete in den Regionen Zap und Metîna wurden außerdem mit Kampfhubschraubern angegriffen, zusätzlich kam es dort sowie in Xakurke und Barzan zu Artilleriebeschuss.