Bei Defensiv-Schlägen der Volksverteidigungskräfte (HPG) und Verbände freier Frauen (YJA Star) sind drei Angehörige der türkischen Besatzungstruppen am Donnerstag in der südkurdischen Zap-Region getötet worden. Alle Soldaten kamen bei Sniper-Aktionen in den Widerstandsgebieten Girê Cûdî und Girê Amêdî ums Leben. Das geht aus einer Bilanz zum Kriegsgeschehen in der Region hervor, die am Freitag von der HPG-Pressestelle herausgegeben wurde.
Wie die HPG mitteilen, wurde mit dem Angriff in Girê Amêdî zudem der Bau einer Militärstraße vorübergehend gestoppt. Für die sogenannte Heeresstraße rücken Einheiten der Barzanî-Peschmerga („Demokratische Partei Kurdistans“, kurz PDK) bereits seit August mit schweren Baumaschinen in den Zap vor. Ziel dabei ist es, die Südfront der Region für die türkische Armee zu erschließen.
Eine weitere Guerillaaktion in Girê Amêdî richtete sich gegen ein Kameraüberwachungssystem, das von Besatzungstruppen im Gelände installiert wurde. Die Technik wurde massiv beschädigt. In Girê Cûdî nahmen Kämpferinnen der YJA Star zweimal gedeckte Stellungen feindlicher Soldaten unter Artilleriebeschuss. Eine Militärstellung wurde schwer getroffen.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee gegen Guerillagebiete im südlichen Kurdistan teilen die HPG mit, dass in Metîna am Vortag ein Angriff durch mit Sprengstoff bestückten Drohnen auf die Verteidigungsstellungen am Girê Çarçel verübt wurde. Gegen die Stellungen in Girê Orte setzten Besatzungstruppen vier Mal chemische Kampfstoffe und unkonventionelle Bomben ein. Darüber hinaus verzeichneten die HPG gestern neun Angriffswellen mit Kampfflugzeugen. Bei den bombardierten Gebieten handelt es sich um Girê Bahar an der Westfront des Zap, Deşta Kafya in Gare sowie Ava Lolanê und Kendakola in Xakurke. Heute attackierte Kampfhubschrauber den westlichen Abschnitt der Zap-Region. Die HPG registrierten dort sowie in weiteren Teilen des Zap und in Metîna diverse Einschläge von Panzer- und Artilleriegranaten.