Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) gab eine schriftliche Erklärung zu den Angriffen der Türkei auf die Bevölkerung Südkurdistans ab. In der Erklärung wird unter anderem berichtet: „Einer der vielen Angriffe der letzten Zeit fand am 12. Juni in Amêdî (Amediye) bei Duhok statt. Bei dem Luftangriff wurden viele zivile Siedlungsgebiete bombardiert. So wurde gegen 13.30 Uhr ein mit Zivilist*innen besetztes Fahrzeug beim Dorf Guherze angegriffen, in den Abendstunden folgten dann noch Luftangriffe auf zwei weitere zivile Fahrzeuge in Sergele. In Derê wurde ein Wohnhaus und zwischen Sulawe und Amêdî eine Tankstelle bombardiert. Bei den Bombardierungen gab es mehrere verletzte Zivilist*innen.“
Bevölkerung soll in Angst und Schrecken versetzt werden
„Die Besatzungstruppen versuchen die Bevölkerung der Region in Angst und Schrecken zu versetzen“, heißt es weiter: „Bei den Luftangriffen mit Drohnenunterstützung wurden Zivilist*innen gezielt angegriffen. Der türkische Staat zielt auf die vollständige Besatzung von Südkurdistan ab und will durch Einschüchterung verhindern, dass die Bevölkerung wie in Şîladizê Widerstand leistet. Es handelt sich um bewusste und gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung als Teil des Besatzungsplans.
Diese Angriffe zeigen erneut, dass der türkische Staat nichts als Tod und Zerstörung dem kurdischen Volk beimisst. Sie werden als Attacken auf die Freiheitsguerilla Kurdistans dargestellt. Wir haben in der Vergangenheit schon mehrfach erlebt, dass Angriffe auf die Zivilbevölkerung als Angriffe auf die Guerilla verkauft werden. Wenn es in den genannten Gebieten keine Guerillabewegungen gibt, was ist dann ein Angriff auf eine von Zivilist*innen intensiv genutzte Tankstelle an einer Hauptstraße anderes als ein absichtlicher Angriff auf zivile Ziele? Der türkische Staat versucht, die Bevölkerung Südkurdistans durch die Bombardierung eines Gebiets, in dem Hunderte von Autos unterwegs sind, mit einer Einschüchterungspolitik in Schrecken zu versetzen.
„Überall muss Widerstand gegen die Angriffe geleistet werden“
Obwohl es in den angegriffenen Gebieten keinerlei Guerillaaktivitäten gab, haben Aufklärungsflugzeuge die Ziele ausgewählt, die dann später bombardiert wurden. Das kurdische Volk muss sich überall gegen die Angriffe auf die Bevölkerung Südkurdistans gegen die Besatzer erheben und darf zu den Massakern nicht schweigen. Der türkische Staat will ein Massaker am kurdischen Volk verüben. Alle vier Teile Kurdistans müssen zusammenstehen und gegen diese Aggressoren kämpfen. Die Freiheitsguerilla Kurdistans wird in diesem Sinne um jeden Preis für die Freiheit unseres Volkes kämpfen und die Invasionspläne zum Scheitern bringen. Wir wünschen den bei den Angriffen Verletzten gute Besserung.“