HPG-Aktion gegen türkische Armee in Südkurdistan

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte hat die türkische Armee in der Sîdekan-Region in Südkurdistan eine Militäroperation eingeleitet. Bei Attentaten gegen eine Operationseinheit sind mindestens zwei Soldaten getötet worden.

Die Volksverteidigungskräfte HPG haben sich zu einer Reihe von Attentaten gegen die türkische Armee in Südkurdistan geäußert. Wie aus einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme hervorgeht, hat das türkische Militär in der Sîdekan-Region nordöstlich von Hewlêr (Erbil) im Grenzgebiet von Irak, Syrien und der Türkei eine Operation eingeleitet. Zuvor sei das Arê-Gebiet von der türkischen Luftwaffe massiv unter Artilleriebeschuss gesetzt worden.

In Şemzînan (Şemdinli) in Nordkurdistan hat die Guerilla einen Kontra „bestraft“, dessen paramilitärische Aktivitäten zum Tod von acht HPG-Mitgliedern geführt haben sollen. Außerdem berichtet das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte über weitere Operationen im Norden und Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete.

Tepê Rozerîn bombardiert

„Vergangene Nacht bombardierten Kampfjets und Hubschrauber der türkischen Besatzungsarmee in der Zeit zwischen 1.00 Uhr und 3.00 Uhr den Rozerîn-Gipfel im Gebiet Arê. Anschließend wurden für eine Militäroperation feindliche Truppen abgeseilt. Am heutigen Morgen führten unsere Kräfte eine Reihe von Attentaten gegen Einheiten durch, die sich an der Operation beteiligen. Dabei wurden mindestens zwei Soldaten getötet, viele weitere wurden verletzt. Die Besatzungsoperation hält weiterhin an.

Kontra bestraft

In Şemzînan in der Provinz Colemêrg (Hakkari) haben unsere Kräfte am 27. September den Kontra Erol Tekin bestraft. Tekin ging seit 2017 paramilitärischen Aktivitäten für den Feind nach und hat eine unmittelbare Rolle beim Tod von acht unserer Freund*innen und zwei Milizionären gespielt. Die Bestrafungsaktion erfolgte ausschließlich aus dem genannten Grund. Die Öffentlichkeit sollte wissen, dass die kurdische Freiheitsguerilla Konta-Aktivitäten, die auf unser Volk und seine Werte abzielen, ahnden wird.“

Operation in Oremar, Luftangriffe auf Avaşîn

Zu der Militäroperation in der Kreisstadt Gever (Yüksekova), die am 24. September in dem Gebiet Oremar (Dağlıca) eingeleitet wurde, teilen die HPG mit: „Die Besatzer haben sich bereits am 25. September ergebnislos zurückgezogen“.

Nähere Informationen über das Ausmaß der gestrigen Luftangriffe auf Wexelê in der südkurdischen Avaşîn-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten liegen nicht vor. Laut HPG fanden die Luftangriffe türkischer Kampfjets um 22.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit statt.