Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Erklärung zu der türkischen Invasion in Südkurdistan veröffentlicht. Demnach sind 19 Angehörige der Invasionstruppen bei Guerillaaktionen getötet worden worden, vier weitere wurden verletzt. Die Guerilla zerstörte eine feindliche Stellung, zwei Kameraüberwachungssysteme und ein Militärteleskop. Auch der türkische Stützpunkt Kanî Masî in Metîna wurde erneut von der Guerilla angegriffen. Die türkische Armee könne keine militärischen Ergebnissen erzielen und habe die Guerillastellungen 23 Mal mit chemischen Kampfmitteln und 31 Mal mit Kampfjets bombardiert, teilen die HPG mit. Zudem wurden Hunderte Artilleriegranaten auf die Guerillagebiete abgefeuert.
Zu den Guerillaaktionen in den verschiedenen Regionen und den Angriffen der türkischen Armee machen die HPG folgende Angaben:
Avaşîn
Am 23. Mai wurde ein Soldat am Bergmassiv Werxelê von einem HPG-Sniper erschossen. Als die Invasionstruppen am selben Tag ein Überwachungskamerasystem im Gelände installieren wollten, intervenierte die Guerilla mit schweren Waffen. Die türkische Einheit ergriff die Flucht und ließ die Überwachungskamera zurück.
Zap
Am 22. Mai setzte die türkische Armee an der Şehîd-Tolhildan-Stellung am Kuro Jahro Chemiewaffen und Sprengstoff ein und wollte anschließend vorrücken. Die Guerilla intervenierte und es kam zu einem Gefecht, durch das die türkische Armee zum Rückzug gezwungen wurde.
Am 22. und 23. Mai wurden die Besatzungstruppen im Widerstandsgebiet Şehîd Şahîn von der Guerilla angegriffen und zum Teilrückzug gezwungen. Im Gebiet Cîloya Biçûk wurden am Montag zwei Soldaten durch einen Sabotageakt der Guerilla getötet.
In der Nähe der Şehîd-Berxwedan-Stellung im Widerstandsgebiet Şehîd Şahîn wurden am 23. Mai zwei Soldaten bei einem Guerillaangriff getötet, eine feindliche Stellung, ein Militärteleskop und zwei Überwachungskamerasysteme wurden zerstört. Nach der Aktion wollten die türkischen Invasionstruppen Sprengungen an der Guerillastellung vornehmen und wurden erneut angegriffen. Zwei Soldaten kamen ums Leben, einer wurde verletzt. Am frühen Abend versuchte die türkische Armee einen weiteren Vorstoß und wurde von der Guerilla mit schweren Waffen gestoppt. Die türkische Armee setzte am Montag zwölf Mal Chemiewaffen und Sprengstoff gegen die Guerillastellung ein.
Im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara erfolgten am 23. Mai zwei Angriffe der Guerilla mit Schusswaffen und Handgranaten auf eine vorrückende türkische Einheit. Drei Soldaten wurden getötet, ein weiterer verletzt.
Die Gebiete Şikefta Birîndara, Girê Cehennem und Şehîd Berxwedan sind von der türkischen Armee am Montag elf Mal mit einer Kombination aus chemischen Waffen und Sprengstoff angegriffen worden.
Metîna
Am 23. Mai wurde der türkische Stützpunkt Kanî Masî im Gouvernement Dihok von der Guerilla angegriffen. Eine Stellung und eine Garage auf dem Gelände der Militärbasis wurden beschädigt. Am selben Tag griff die Guerilla eine verdeckte Einheit der türkischen Armee im Gebiet Şehîd Agir am Girê Ortê von zwei Flanken mit Handgranaten und Schusswaffen an. Zwei Soldaten kamen dabei ums Leben.
Heftanîn
Bereits am 19. Mai griff die Guerilla am Girê Xaç in Xantûr eine türkische Einheit an, die sich im Gelände bewegte. Bei dem Angriff wurden sieben Soldaten getötet und zwei weitere verletzt. Die Aktionen in Metîna und Heftanîn fanden zur Vergeltung für die gefallenen Guerillakommandanten Mîrza und Andok statt.
Besatzungsangriffe der türkischen Armee
Die türkische Armee hat die Medya-Verteidigungsgebiete am Montag Hunderte Male mit Kampfjets, Hubschraubern und Haubitzen angegriffen.
In der Zap-Region erfolgten Angriffe mit Kampfhubschraubern und Haubitzen auf die Gebiete Girê Amediye, Girê Bihar, Girê FM, Saca, Çemço, Rênçbir Axa, Şikefta Birîndara, Kuro Jahro und Sîda. Dieselben Gebiete wurden 17 Mal von Kampfjets bombardiert. In Metîna wurden die Gebiete Girê Hakkarî, Geliyê Beşîle und Golka von türkischen Grenzposten mit Haubitzen beschossen und zehn Mal von Kampfjets bombardiert. Auf Werxelê in Avaşîn erfolgten vier Luftangriffe. Die Gebiete Girê Şekîf und Geliyê Lolan in Xakurke wurden von türkischen Grenzposten mit Haubitzen und Mörsergranaten angegriffen.