Seit Samstag hält sich eine HDP-Delegation in Südkurdistan auf. In einem kurzen Statement heißt es, die Gespräche seien konstruktiv verlaufen: „Vertreter der Regionalregierung haben sich bereit erklärt, Verantwortung für den Frieden zu übernehmen.”
Eine Delegation der Demokratischen Partei der Völker (HDP) unter Leitung des Ko-Vorsitzenden Sezai Temelli hält sich seit Samstag zu einer diplomatischen Reise in Südkurdistan auf. In einem vorläufigen Bericht teilt die HDP-Pressestelle mit, dass im Rahmen mehrerer Treffen konstruktive Gespräche mit Vertreter*innen der Autonomieregierung und den südkurdischer Parteien stattgefunden haben.
Die HDP-Gruppe, in der sich neben Temelli die Abgeordneten Berdan Öztürk, Fatma Kurtulan, Nazmi Gür, Feleknas Uca und Imam Taşçıer befinden, hat heute in Silêmanî das Politbüro der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) besucht. Anschließend ging es weiter zu den Parteizentralen der Gorran-Bewegung und der Bewegung Nifşê Nû (Neue Generation). Am Morgen war bereits das „Rote Gefängnis“ aufgesucht worden, das unter dem früheren Machthaber Saddam Hussein ein Folterzentrum war. Auch die Grabstätte des YNK-Mitbegründers und ehemaligen irakischen Präsidenten Celal Talabani wurde besucht.
Am Sonntag hatte in Hewlêr ein Treffen mit dem Präsidenten der Autonomen Region Kurdistans Nêçirvan Barzani stattgefunden. Am Tag zuvor war die Abordnung aus der Türkei mit Mesut Barzani, dem Vorsitzenden der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK), mit der Partei der Werktätigen in Kurdistan, Yekgirtû und Komela Îslamî zusammengetroffen. Nach den Gesprächen erklärte der HDP-Vorsitzende Sezai Temelli gegenüber Journalisten: „Überall zusammenzukommen, um Schulter an Schulter gegen die Kriegspolitik vorzugehen und den Kampf für Demokratie und Frieden zu verstärken, ist von großer Bedeutung.“ Am gestrigen Montag empfing Präsident Barham Salih die Delegation zu einem Gespräch in seinem Privathaus in Silêmanî.
Wie die HDP mitteilt, wurden in allen Gesprächen vorrangige Themen wie regionalpolitische Probleme sowie Lösungsansätze für eine nationale Einheit und einen dauerhaften Frieden erörtert. Südkurdische Regierungsvertreter erklärten sich bereit, Verantwortung für den Frieden zu übernehmen und forderten die Lösung der Probleme durch einen konstruktiven Dialog.
