HBDH greift Polizeifahrzeug in Amed-Sûr an

Die Miliz Welat Çiya des linken Guerillabündnisses HBDH hat ein Video einer Aktion gegen ein Polizeifahrzeug im Stadtteil Sûr im nordkurdischen Amed veröffentlicht.

Die HBDH („Vereinte Revolutionsbewegung der Völker“) hat in der Nacht des 9. Oktober ein gepanzertes Polizeifahrzeug im Altstadtbezirk Sûr in Amed (tr. Diyarbakır) mit Schnellfeuerwaffen aus einem Hinterhalt angegriffen. Die HBDH erklärt, die Aktion sei eine Vergeltung für die Massaker des türkischen Staates und ein Protest gegen das internationale Komplott, die Verschleppung von Abdullah Öcalan. Am 9. Oktober jährte sich die Ausreise Öcalans aus Syrien und damit der Beginn des Prozesses, der in der Verschleppung und Isolation Öcalans auf Imrali mündete.


Die HBDH-Miliz Welat Çiya erklärt zu ihrer Aktion: „Am 9. Oktober um Mitternacht führten wir eine bewaffnete Aktion gegen ein gepanzertes Fahrzeug des Typs Skorpion durch, das sich von Keçiburcu nach Hevsel in Amed-Sûr bewegte. Aufgrund des von uns eröffneten Feuers blieb das feindliche Fahrzeug stehen. Nach einer Weile versuchte der Feind, die Lage mit einer Drohne aufzuklären. Unserer Miliz ist es gelungen, diese Drohne zu zerstören. Nach unserer Aktion begann der Feind, wahllos Zivilisten festzunehmen. Unsere Einheit hat den Ort des Geschehens erfolgreich verlassen und sich sicher zurückgezogen.“

Wir werden weiter zurückschlagen“

In ihrer Erklärung erinnert die Miliz an die Massaker von Sûr, Cizîr und Ankara: „Das faschistische AKP/MHP-Regime hat vor acht Jahren Sûr, Cizîr, Nisebîn zerstört; vor sieben Jahren hat es den Boden mit dem Bahnhofsmassaker in Ankara mit Blut getränkt. Das Regime verübte die grausamsten Massaker. Es hat unsere Städte dem Erdboden gleichgemacht. Wir stehen dem Feind erneut in Sûr gegenüber, wo unser Widerstand wächst. Wir schießen wieder auf den Feind! Wir werden weiter zuschlagen!“

Die HBDH kündigt an, weiterhin Vergeltung für die Verbrechen des türkischen Staates üben zu wollen.