Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) hat den Tod des Guerillakommandanten Botan Başkale bekanntgegeben. Wie es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung heißt, ist Botan Başkale, der zuletzt Mitglied der HPG-Kommandantur auf Provinzebene in der südkurdischen Zap-Region war, am 14. August 2019 bei einem türkischen Luftangriff auf Südkurdistan ums Leben gekommen. Bereits am 16. August hatten die HPG den Tod eines ihrer Mitglieder in Zap öffentlich gemacht. Zu dem Zeitpunkt war allerdings noch nicht klar, um wen es sich handelte.

Botan Başkale wurde 1984 in Wan-Elbak (Başkale) als Kind einer patriotischen Familie geboren. Bereits im Kindesalter wurde er mit der systematischen Vernichtungs- und Verleugnungspolitik des türkischen Staates gegenüber der kurdischen Bevölkerung konfrontiert, so die HPG. Zahlreiche Verwandte und Menschen aus dem näheren Umfeld seiner Familie waren und sind in den Reihen der kurdischen Befreiungsbewegung aktiv. Auch Botan Başkale entschied sich bereits früh für diesen Weg und engagierte sich zunächst im Rahmen politischer Arbeiten in den Metropolen Kurdistans, für die kurdische Sache einzutreten.

2008 richtete er seinen Blick auf die Berge Kurdistans und entschloss sich, der Guerilla beizutreten. Vom ersten Moment an brachte er sich mit großer Hingabe in die Aufgaben der Guerilla ein und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem versierten Kämpfer. Er überzeugte durch seine selbstlose Haltung und nahm in allen Bereichen des Kampfes eine führende Rolle ein. Unter anderem war Botan Başkale in Xakurke, der Zagros-Region, in Zap und in Kerkûk aktiv und erfüllte seine Aufgaben stets gewissenhaft und verantwortungsvoll. Mit seinem jungen und dynamischen Wesen war es ihm ein leichtes, sich vom Kämpfer zum Kommandanten zu entwickeln. In jedem Moment seiner Zeit bei der Guerilla hat er sich selbstlos für den Befreiungskampf des kurdischen Volkes eingesetzt und ist im Widerstand gegen die Besatzer gefallen. Angesichts seines Verlusts sprechen die HPG seinen Angehörigen und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und versprechen, ihren Kampf bis zur Umsetzung der Ideale der Gefallenen fortzuführen.