Die Guerillakämpferin Dilan Olğun (Nom de Guerre: Hêvî Tolhildan) ist am 26. August im Gebiet Çemçê bei Kaxizman (türk. Kağızman) in der nordkurdischen Provinz Qêrs (Kars) bei einem Gefecht mit der türkischen Armee gefallen. Obwohl die Familienangehörigen bereits einen Tag nach ihrem Tod Blutproben zum DNA-Abgleich abgaben, wurde ihnen die Leiche erst jetzt nach langem Kampf ausgehändigt.
Das Polizeipräsidium Kars rief am Dienstag die Familie an, sie könne die Leiche abholen. Auf der Direktion mussten die Angehörigen bis in die Nacht hinein warten. Dann wurde Olğun vom Friedhof für unbekannte Tote exhumiert und in die Provinz Wan (Van) überführt, wo sie in ihrer Geburtsstadt Rêya Armûşê (Ipekyolu) beigesetzt worden ist. Die Beerdigung fand unter einer Polizeiblockade statt, nur engste Familienangehörige wurden auf den Friedhof gelassen.
Hêvî Tolhildans Kindheitstraum: Als freie Frau in den Bergen Kurdistans kämpfen
Dilan Olğun (Hêvî Tolhildan) wuchs als Kind einer den kulturellen und gesellschaftlichen Werten verbundenen Familie in Wan auf und träumte bereits in jungen Jahren davon, als freie Frau in den Bergen Kurdistans zu kämpfen. Das schrieben die HPG in einem Nachruf auf die Kämpferin: Sie entwickelte eine reife, bescheidene und begeisterungsfähige Persönlichkeit und verwirklichte ihren Kindheitstraum, indem sie zur Guerilla ging. Mit der Dynamik und dem Enthusiasmus der Jugend nahm sie an der Ausbildung teil und wurde zu einer professionellen Guerillakämpferin. Durch ihre ideologische Klarheit und ihre militärische Disziplin wurde sie schnell zur Kommandantin und ging in ihre Heimat in Nordkurdistan zurück, um in Serhed zu kämpfen.