Guerillakämpfer Zal Şengal in Nordkurdistan gefallen

Der HPG-Kämpfer Zal Şengal Gabar ist nach einer erfolgreichen Aktion gegen die türkische Armee in Elkê ums Leben gekommen, als er den sicheren Rückzug seiner Weggefährt:innen aus dem Gebiet ermöglichte.

Der Guerillakämpfer Zal Şengal Gabar ist am 9. September in der nordkurdischen Provinz Şirnex (tr. Şırnak) ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit. Demnach hat die türkische Armee am 8. September eine umfassende Militäroperation in Elkê (Beytüşşebap) gestartet. Am nächsten Tag verfolgte eine Guerillagruppe eine feindliche Einheit und führte einen Angriff durch, bei dem drei Angehörige einer Sondereinheit getötet wurden. „Bei dieser Aktion hat unser Weggefährte Zal Şengal bis zum letzten Atemzug selbstlos gekämpft und ist gefallen“, so die HPG.

                                           

Codename: Zal Şengal Gabar

Vor- und Nachname: Hamit Yazan

Geburtsort: Wan

Namen von Mutter und Vater: Gülşen – Faysal

Todestag und -ort: 9. September 2021 / Şirnex

Zum Lebenslauf des Gefallenen teilen die HPG mit, dass Zal Şengal aus einer patriotischen Familie aus Wan stammte und mit der kurdischen Kultur aufgewachsen ist. Er sympathisierte schon früh mit der PKK und schloss sich 2014 der Guerilla an. Die ersten drei Jahre seines Guerillalebens verbrachte er in Botan und nahm bei vielen erfolgreichen Aktionen gegen den Feind eine führende Rolle ein. Bei einer Aktion wurde er schwer verletzt und hielt sich danach zur medizinischen Behandlung in Südkurdistan auf. Auch in dieser Zeit bewahrte er seine militante Haltung und übernahm mit großer Disziplin und Verantwortungsbewusstsein sehr kritische Aufgaben. Er absolvierte mehrere militärische und ideologische Ausbildungen und kehrte schließlich auf eigenen Wunsch nach Botan zurück.

 

„Zuletzt verfolgte er gemäß der modernen Guerillataktik den Feind über einen längeren Zeitraum bei einer Besatzungsoperation in Elkê und versetzte ihm im passenden Moment mit einem Angriff einen schweren Schlag. Danach zeigte er ein Beispiel der Genossenschaftlichkeit, um den anderen Freund:innen, die an der Aktion teilgenommen hatten, einen sicheren Rückzug zu ermöglichen. Er kämpfte heldenhaft eine lange Zeit gegen den Feind und schloss sich schließlich der Karawane der Gefallenen an“, schreiben die HPG. Zal Şengal Gabar habe mit seinem großen Herzen und seinem genossenschaftlichen Verhalten tiefe Spuren bei seinen Weggefährt:innen hinterlassen und sei mit seinem Lachen eine Quelle der Moral gewesen. Die HPG sprechen den Angehörigen, der Bevölkerung von Wan und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus.