Guerillaaktionen in Xakurkê und Dersim - UPDATE

Die HPG haben eine Reihe von Aktionen gegen die türkischen Besatzungstruppen im südkurdischen Xakurke durchgeführt. Bei einer Sabotageaktion der Frauenguerilla YJA-Star in Dersim sind acht Soldaten und zwei MIT-Mitarbeiter getötet worden.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG hat sich zu einer Reihe von Guerillaaktionen in Xakurke und Dersim geäußert.

In Xakurke, einer Region innerhalb der Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan, die das türkische Militär seit Ende Mai zu besetzen versucht, hat die Guerilla gestern und heute drei Mal Armeeeinheiten angegriffen. Am 3. August fand eine Aktion gegen türkische Soldaten statt, die in der Umgebung des Dorfes Mislokê ein Feldlager errichten wollten. Ein Soldat wurde erschossen, drei weitere verletzt. Die Toten und Verletzten wurden mit Militärhubschraubern abtransportiert, die verbliebenen Soldaten der Einheit wurden aus dem Gebiet abgezogen.

Am selben Tag wurden zwei Soldaten auf dem Tepê Şehîd Sarya erschossen, ein Soldat wurde verletzt. Die türkische Armee reagierte mit dem ziellosen Einsatz von Mörsergranaten.

Heute wurde eine Operationseinheit in der Ermuş-Schlucht angegriffen. Die feindlichen Stellungen und Unterstände wurden unter Beschuss gesetzt, die Anzahl der getöteten oder verletzten Soldaten ließ sich nicht feststellen.

Frauenguerilla schlägt in Dersim zu

Am 2. August fand eine Sabotageaktion der YJA-Star gegen einen Militärkonvoi statt, der Truppen zum Stützpunkt Amutka in Xozat (Hozat, Provinz Dersim) transportierte. Ein gepanzertes Fahrzeug vom Typ „Kirpi“ und ein Fahrzeug, das Angehörige des türkischen Geheimdienstes MIT transportierte, wurden zerstört. Bei der Aktion kamen acht Soldaten und zwei MIT-Mitarbeiter ums Leben, zwei weitere Geheimdienstler wurden verletzt. Im Anschluss bombardierte die Armee das Gebiet ziellos aus Kampfhubschraubern. Die Guerillaeinheit konnte sich ohne Verluste in ihr Basisgebiet zurückziehen.

Militäroperation in Dersim

Die türkische Armee hat im Juni unter hohem technologischem Aufwand eine einmonatige Militäroperation in Dersim durchgeführt. Am 11. Juni wurde eine Operationseinheit von der Guerilla in der Nähe des Dorfes Hırsızpınar über einen längeren Zeitraum beobachtet und aus dem Nahabstand angegriffen. Vier Soldaten wurden getötet, vier weitere verletzt. Die Guerillagruppe konnte sich ohne Verluste zurückziehen.

Am 19. Juni bombardierten Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe die Umgebung des Dorfes Rabat. Anschließend brachen Gefechte zwischen der Guerilla und der Armee aus. Die HPG teilen dazu mit: „Bei diesen Gefechten ist ein*e unserer Freund*innen gefallen. Ein*e Freund*in, die verwundet wurde, setzte ihre Handgranate gegen sich selbst ein, um nicht in feindliche Gefangenschaft zu geraten. Eine Person namens Destan hat sich den feindlichen Einheiten ergeben.“

Am 23. Juni kam es in der Nähe des Dorfes Zamek zu Gefechten zwischen den HPG und der türkischen Armee, bei denen mehrere Soldaten getötet oder verletzt wurden. Da die türkische Armee mit Bodentruppen wenig gegen die Guerilla ausrichten kann, wurde das Gebiet von Kampfhubschraubern bombardiert. „Vier unserer Freund*innen sind im Kampf gegen den Feind gefallen. Eine Person namens Sason hat sich den feindlichen Kräften ergeben“, so die HPG-Erklärung, in der die Veröffentlichung der Namen der Gefallenen für einen späteren Zeitpunkt angekündigt wird. Die Militäroperation, die den ganzen Juni über andauerte, ist teilweise eingestellt worden. Laut HPG befinden sich jedoch weiterhin verdeckte Einheiten in der Region.

Am 18. Juli fand eine Militäroperation in der Umgebung des Dorfes Şakak in Dersim statt. Dabei wurden Kampfflugzeuge eingesetzt. Bei der Bombardierung sind zwei Guerillakämpfer*innen gefallen.

Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Am 2. August ist die Umgebung des Dorfes Rosê in Heftanin von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Am selben Tag fand ein Luftangriff auf das Gebiet Şehîd Kendal statt, das zwischen Heftanin und Qileban (Uludere, Provinz Şirnex/Şırnak) liegt. Am 3. August wurde die Umgebung des Dorfes Yekmalê in Gare bombardiert. Bei den Luftangriffen auf besiedelte Gebiete wurden Anbauflächen der ansässigen Bevölkerung beschädigt.

Sechs Gefallene in Gever

In Gever sind sechs Guerillakämpfer*innen gefallen. Die HPG erklären dazu: „Am 24. Juli hat die türkische Besatzerarmee unter Führung des Kontras Serdar Şahin eine Operation in der Region Geliyê Êlê in Gever (Yüksekova, Provinz Colemêrg/Hakkari) eingeleitet. Am gleichen Tag kam es zu einem Gefecht zwischen unseren Kräften und den Soldaten. Drei unserer Freund*innen sind im Kampf gegen den Feind gefallen. Am 25. Juli wurde das Gebiet von türkischen Kampfflugzeugen bombardiert. Bei dieser Bombardierung sind drei Freund*innen gefallen.“