Guerillaaktionen in Xakurke und am Cûdî

Bei Guerillaaktionen in Xakurke und Şirnex sind vier türkische Soldaten ums Leben gekommen, ein HPG-Kämpfer ist im Zuge einer Militäroperation am Cûdî gefallen. In Südkurdistan wurden erneut die Medya-Verteidigungsgebiete bombardiert.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) mitteilt, sind bei einer Guerillaaktion in der südkurdischen Xakurke-Region drei Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen. Der Angriff ereignete sich am vergangenen Freitag und richtete sich gegen Militärstellungen auf den dicht beieinander liegenden Gipfeln Şehîd Axîn und Şehîd Bêrîtan. Ein Unterstand ist „vernichtet“ worden, dabei wurde auch eine Überwachungskamera zerstört.

In der aktuellen Stellungnahme machen die HPG auch Angaben zur Militäroperation, die Anfang der Woche von der türkischen Armee im Umland des Cûdî-Berges in der nordkurdischen Provinz Şirnex (türk. Şırnak) eingeleitet wurde. Im Gebiet Gelîyê Hesena kam es am 13. Juli zu Auseinandersetzungen zwischen den HPG sowie der Frauenguerilla YJA-Star und Operationseinheiten, dabei wurde mindestens ein Soldat getötet. Der Kämpfer Alîşêr Hebûn ist im Widerstand gefallen. Im Anschluss an die Gefechte wurde das Kampfgebiet willkürlich von Kampfhubschraubern bombardiert, am 14. Juli sind weitere Truppen in die Region abgeseilt worden. Einen Tag später zog sich das Militär wieder zurück.

                            

Codename: Alîşêr Hebûn

Vor- und Nachname: Osman Durmuş

Geburtsort: Şirnex

Namen von Mutter und Vater: Meryem – Ali

Todestag und -ort: 13. Juli 2020 / Cûdî

 

Nach HPG-Angaben wurde Alîşêr Hebûn 1997 in Silopiya als Sohn einer patriotischen Familie geboren. Bereits im Kindesalter wurde er mit der „genozidalen Vernichtungspolitik“ des türkischen Staates gegen das kurdische Volk konfrontiert, mit 17 Jahren ging er deshalb zur Guerilla. „Er kämpfte mit der Maxime ‚Aufgabe führt zu Verrat, Widerstand zum Sieg‘ bis zur letzten Kugel und trat am Cûdî der Karawane der Unsterblichen bei. Wir sprechen seinen Angehörigen unser Beileid aus.“

Luftangriffe gegen Zap

Wie abschließend aus der Erklärung hervorgeht, hat die türkische Luftwaffe erneut die Medya-Verteidigungsgebiete bombardiert. Kampfflugzeuge griffen am gestrigen Samstag gegen 19.30 Uhr in der Zap-Region die Gebiete Kurojahro und Karker an. Zu Verlusten bei der Guerilla kam es nicht.