Großangelegte Militäroperation am Cûdî

Die türkische Armee hat im Umland des Cûdî-Berges in Şirnex eine großangelegte Militäroperation gestartet. An der Offensive beteiligen sich rund 1500 Soldaten. Über zwanzig Dörfer und Siedlungsgebiete dürfen drei Tage lang nicht betreten werden.

Die türkische Armee hat im Umland des Cûdî-Berges in der nordkurdischen Provinz Şirnex (türk. Şırnak) eine luftunterstützte Bodenoperation eingeleitet. An der großangelegten Offensive mit dem Namen „Yıldırım-1 Cudi“ (Blitz-1) beteiligen sich nach Angaben des Brigadegenerals Çakırsöğüt der Jandarma-Kommandantur insgesamt 1.485 Armeeangehörige. Über der Region sind Kampfhubschrauber und unbemannte Drohnen im Einsatz. Über zwanzig Gebiete in der Region wurden für zunächst drei Tage zu sogenannten Sondersicherheitszonen deklariert.

Wie das türkische Gouverneursamt mitteilte, handelt es sich um insgesamt 22 Dörfer und Siedlungsgebiete in der Provinzhauptstadt Şirnex sowie in den Landkreisen Cizîr (Cizre) und Silopiya (Silopi), die im Verlauf der Operation „als Maßnahme für das Wohlergehen der nationalen Sicherheit und der öffentlichen Ordnung” nicht betreten werden dürfen. „Zivile Aktivitäten” sind nur dann erlaubt, wenn dafür eine Genehmigung von der Militärpolizei eingeholt wurde.

Ob es im Rahmen der Operation zu Auseinandersetzungen mit der kurdischen Guerilla gekommen ist, ist nicht bekannt. Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu den jüngsten  Militäraktivitäten der türkischen Armee in Şirnex bislang nicht geäußert.