Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan

In der nordkurdischen Provinz Ezirgan und in der südkurdischen Region Xakurke haben Guerillaaktionen gegen die türkische Armee stattgefunden.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Erklärung zu Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan abgegeben. Wie es in der am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme heißt, ist vor drei Tagen (18. Juli) in Kemax (Kemah, Provinz Ezirgan/Erzincan) eine Gipfelstellung der türkischen Armee angegriffen worden. Die HPG teilen mit, dass Unterstände auf dem Gipfel Oluk „unter wirksamen Beschuss“ gesetzt wurden, die Zahl der Verluste in den „feindlichen Reihen“ jedoch nicht feststellbar gewesen ist. Die türkischen Truppen sind anschließend per Luftwaffe aus dem Kampfgebiet evakuiert worden, zuvor wurde das Umland von Cobra-Kampfhubschraubern bombardiert.

Sabotageaktion in Xakurke

Zu einer Sabotageaktion in Xakurke in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten, wo seit Ende Mai die Besatzungsoperation „Kralle“ läuft, heißt es: „Am 14. ist der Tepê Şehîd Hozan in den Abendstunden von Kampfflugzeugen und Kampfhubschraubern der türkischen Besatzungsarmee bombardiert worden. Am 16. Juli griff die feindliche Luftwaffe den Tepê Şehîd Erîş an. An beiden Tagen wurden unmittelbar nach den Bombardements Truppen in das Gelände abgeseilt, anschließend begann eine weitere Besatzungsoperation in Xakurke.

Im Zuge dessen führten unsere Kräfte am Dienstagnachmittag eine Sabotageaktion auf dem nahegelegenen Helikopter-Gipfel durch. Es ist anzunehmen, dass es zu Toten und Verletzten bei den Besatzern gekommen ist, da Aktivitäten von Transporthubschraubern vom Typ Sikorsky beobachtet wurden.“

Türkische Luftangriffe

Die HPG äußern sich in ihrer Erklärung zudem zu türkischen Luftangriffen auf weitere Guerillagebiete. Vor zwei Tagen wurde demnach um 20.30 Uhr das Xantur-Gebiet in Heftanîn bombardiert, gestern flogen Kampfjets Angriffe auf die Qendîl-Region. Von den Luftschlägen getroffen wurden die Dörfer Kozine, Bêpalan, Enzê und Bêreşê sowie die Gebiete Tepê Şehîd Nuda, Dola Bedrana, Dola Zergelê und Tepê Savaş. Während die Angriffe nicht zu Verlusten bei der Guerilla führten, entstanden Flächenbrände in Anbaugebieten der Zivilbevölkerung.