Guerillaaktionen im Gedenken an Akif Yilmaz und Delal Nurhak

In Südkurdistan sind am Mittwoch vier Soldaten der türkischen Armee bei Guerillaaktionen ums Leben gekommen. Die HPG widmen ihre Vergeltungsaktionen dem Gedenken an Akif Yilmaz und Delal Nurhak.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) erinnern in ihrer heutigen Mitteilung zum Kriegsgeschehen in Kurdistan an Akif Yilmaz, der vor vierzig Jahren im Hungerstreik in Amed (tr. Diyarbakir) ums Leben kam. Yilmaz war Mitglied der PKK und zusammen mit Mehmet Hayri Durmuş, Kemal Pir und Ali Çiçek am 14. Juli 1982 in der „Hölle von Amed“, dem berüchtigten Gefängnis von Diyarbakır, in ein Todesfasten gegen das Unterdrückungsregime der türkischen Militärjunta getreten. Alle vier Revolutionäre verloren im Verlauf des Hungerstreiks ihr Leben.

Die HPG gedenken Akif Yilmaz als einem großen Revolutionär, dessen Verbundenheit mit dem kurdischen Befreiungskampf auch heute noch große Symbolkraft ausstrahlt und als Vorbild gilt: „Seine mutige Haltung wird uns immer ein Vorbild sein und wir geben unser Wort, dass wir seine Träume und Ziele verwirklichen werden.“

Weiter teilen die HPG mit, dass am Mittwoch vier Soldaten der türkischen Armee bei „Vergeltungsaktionen im Gedenken an Akif Yilmaz und Delal Nurhak“ getötet wurden. Drei weitere Soldaten wurden verletzt, die Guerilla konnte zudem für die Bombardierung einer Verteidigungsstellung vorgesehenen Sprengstoff der Invasionstruppen vernichten.

Zu den einzelnen Guerillaaktionen und den Angriffen der türkischen Armee macht das Pressezentrum der HPG folgende Angaben:

Mit schweren Waffen und Sabotagetaktik

In der Zap-Region wurde ein Vormarsch der türkischen Armee zur Şehîd-Bahoz-Stellung durch einen Sabotageakt der Guerilla zurückgeschlagen. Mindestens ein Soldat kam dabei ums Leben. Im Gebiet Çemço wurde am Mittwochnachmittag ein Soldat bei einem mit schweren Waffen ausgeführten Angriff getötet, zwei weitere Soldaten wurden verwundet. Am späten Abend erfolgte ein weiterer Angriff in dem Gebiet. Auch in Saca verlor ein Soldat sein Leben bei einem Angriff mit schweren Waffen.

Am Girê Amêdî verübte eine mobile Guerillagruppe einen Sabotageakt, als ein türkischer Trupp vorzurücken versuchte, um eine Stellung zu sprengen. Bei der Aktion wurde ein Soldat getötet und ein Soldat verletzt. Der von der türkischen Einheit mitgeführte Sprengstoff wurde vernichtet. Am Girê Cûdî wurden Soldaten heute um vier Uhr mit schweren Waffen beschossen.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee hat am Mittwoch sechs Einsätze mit chemischen Waffen und Bomben gegen Guerillastellungen in der Zap-Region durchgeführt, betroffen waren Şikefta Birîndara und Şehîd Bahoz. Die Gebiete Girê Cûdî, Sîda und Saca wurden 18 Mal von Kampfjets bombardiert, diverse weitere Orte in den Medya-Verteidigungsgebieten wurden 26 Mal von Hubschraubern angegriffen. Zudem wurden Dutzende Angriffe mit Haubitzen, Mörsern und schweren Waffen ausgeführt. In Karker versuchte die türkische Armee erneut, Guerillatunnel mit Baumaschinen einzureißen.