Guerillaaktionen gegen türkische Armee in Nordkurdistan

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte wurden bei einer Reihe von Aktionen der Guerilla in den nordkurdischen Provinzen Colemêrg und Sêrt mindestens 18 türkische Soldaten getötet.

Die Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) haben sich zu weiteren Aktionen gegen das türkische Militär in Nordkurdistan geäußert. Laut einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme seien bei den Aktionen in den Provinzen Colemêrg (Hakkari) und Sêrt (Siirt) mindestens 18 Soldaten getötet worden. Eine weitere Aktion gegen türkische Militärstellungen fand demnach in der südkurdischen Sîdekan-Region statt. Hier konnte die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten nicht festgestellt werden, wie es heißt.

Attentat in Gever

Zu den Aktionen im Rahmen der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî“ heißt es:

„Am 6. September führten unsere Kräfte in Colemêrg ein Attentat durch, das sich gegen feindliche Soldaten auf dem Elişêr-Gipfel im Landkreis Gever (Yüksekova) richtete. Dabei wurde ein Soldat getötet.“

15 Tote bei Sabotageaktion in Çelê

Am 7. September führten Guerillaeinheiten in Çelê (Çukurca) eine Sabotageaktion gegen einen feindlichen Militärkonvoi durch. Ein gepanzerter Personentransporter vom Typ BMC Kirpi wurde dabei vollkommen zerstört. Der Tod von 15 Soldaten konnte festgestellt werden. Im Anschluss sperrte die türkische Besatzungsarmee die Landstraße zwischen Colemêrg und Çelê für den Verkehr und transportierte ihre toten und verletzten Angehörigen aus dem Kampfgebiet.

Aktion gegen Stellungen am Lêlîkan

„Ebenfalls am 7. September gingen unsere Kräfte im südkurdischen Sîdekan gegen türkische Militärstellungen am Tepê Lêlîkan vor. Die feindlichen Stellungen wurden dabei unter massiven Beschuss genommen. Die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten konnte jedoch nicht festgestellt werden.“

Zwei Soldaten in Herekol getötet

Zu der Aktion in Sêrt heißt es: „Anlässlich unserer revolutionären Offensive im Gedenken an Delal Amed und die Besta-Gefallenen führten unsere Kräfte am 5. September eine Aktion in Herekol durch. Die Aktion richtete sich gegen feindliche Einheiten auf dem Şehîd Canxurt-Gipfel. Bei der Aktion wurden zwei Soldaten getötet, ein weiterer wurde verletzt.“

Luftangriffe auf Guerillagebiete

Wie die Volksverteidigungskräfte berichten, fanden am gestrigen Freitag weitere Angriffe der türkischen Luftwaffe auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete statt. Nach HPG-Angaben sei die türkische Artillerie zunächst zwischen 15.00 Uhr und 16.30 Uhr in Xakurkê eingeschlagen. Um etwa 20.00 Uhr folgten weitere Luftschläge auf die Region Avaşîn. Über das Ausmaß der Angriffe liegen im Moment keine Informationen vor.