Guerilla überfällt in Metîna türkisches Militärlager

Die kurdische Guerilla hat in Metîna ein türkisches Militärlager überfallen, neun Soldaten sind ums Leben gekommen. Im Zap wurden Besatzungstruppen im Umland von Guerillastellungen unter Beschuss gesetzt.

Bei einer Infiltration eines türkischen Militärlagers in der Metîna-Region in Südkurdistan sind am Donnerstag mindestens neun Soldaten der Besatzungstruppen getötet worden, drei weitere wurden verletzt. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner täglichen Bilanz zum Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten mit. Wie aus der Erklärung hervorgeht, wurde der spektakuläre Überfall von mobilen Guerillateams ausgeführt und richtete sich gegen ein am Rande des Girê Şehîd Elî im Gebiet Tirwaniş zum Bau einer sogenannten Heerstraße hochgezogenes Militärlager.

Die an der Aktion beteiligten Kämpferinnen und Kämpfer schlugen von zwei Seiten zu. Ein Flügel der Angriffsfront sickerte in das Gelände hinein und setzte zwei Zelte mit Handgranaten und Maschinengewehren unter Beschuss. Nach HPG-Angaben wurden hier vier Besatzer getötet und weitere zwei verletzt, unter ihnen ein ranghoher Soldat. Der zweite Flügel konzentrierte sich auf die im Lager installierten Militärstellungen, die aus dem Nahabstand ins Visier genommen wurden. Dabei wurden ebenfalls vier Angehörige der Besatzungstruppen tödlich getroffen. Weitere zwei Soldaten bewegten sich zu dem Zeitpunkt auf offenem Gelände und gerieten dadurch ebenfalls in die Schusslinie. Der Tod eines Besatzers wurde sicher festgestellt, der andere wurde verletzt.

Aktion im Zap

Im Zap war die Guerilla am Vortag ebenfalls aktiv. Auch dort versetzten mobile Einheiten den Besatzern einen schweren Schlag. Ziel der Aktion waren türkische Trupps im Umland der Verteidigungsstellungen „Şehîd Adil“ im Widerstandsgebiet Çemço. Zum Einsatz kamen schwere Waffen, gesicherte Angaben zum Ausgang der Aktion liegen nicht vor.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee auf Gebiete in der KRI teilen die HPG mit, dass es gestern in Girê FM, Girê Amêdî, Çemço und Sîda zu „dutzendfachen“ Attacken mit Haubitzen, Mörsern, Panzern und schweren Waffen gekommen ist. In Çemço versuchten Besatzungstruppen zudem, die Guerillastellung „Şehîd Serxwebûn“ mit Baggerfahrzeugen einzureißen.