Guerilla greift türkische Invasionstruppen an

Nach Angaben der HPG hat die Guerilla in der vergangenen Nacht ein türkisches Militärlager in Südkurdistan aus dem Nahabstand angegriffen und zwei Stellungen zerstört. Seit Montag sind sechs Besatzungssoldaten getötet worden.

Widerstand in Südkurdistan

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat in einer Mitteilung über den Widerstand der Guerilla gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und die jüngsten Angriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete informiert. Den Angaben zufolge sind sechs Soldaten der türkischen Besatzungstruppen bei Guerillaaktionen in Metîna und an der Westfront der Zap-Region getötet worden.

Die türkische Armee setzt weiterhin Chemiewaffen und verbotene Sprengmittel gegen die Guerilla ein, die Medya-Verteidigungsgebiete wurden in den vergangenen drei Tagen 35 Mal von Kampfjets bombardiert. Zu den Einzelheiten machten die HPG folgende Angaben:

Metîna

Im Widerstandsgebiet Serê Metîna zerstörte eine Scharfschützin der YJA Star (Verbände freier Frauen) am Montagmorgen eine Überwachungskamera der türkischen Armee. Wenige Stunden später wurde ein Soldat bei dem Versuch getötet, die zerstörte Kamera auszutauschen.

Westliche Zap-Region

Im Gebiet Girê Amêdî griff die Guerilla in der vergangenen Nacht ein türkisches Militärlager an. Kurz vor Mitternacht schlugen die Kämpfer:innen aus dem Nahabstand mit leichten Waffen zu und zerstörten zwei Stellungen, drei Überwachungskameras und drei Projektoren. Vier Soldaten wurden getötet, zwei weitere verletzt. Ein Container wurde durch den Beschuss beschädigt.

Ein weiterer Soldat ist am Montag bei einem Sniper-Angriff in Girê Amêdî ums Leben gekommen. Die Besatzungstruppen in dem Gebiet sind im Zeitraum 11. bis 13. August außerdem fünfmal mit schweren und halbautomatischen Waffen angegriffen worden, zwei feindliche Stellungen wurden dabei beschädigt.

In Girê Bahar wurde am Montag eine Überwachungskamera durch Beschuss mit einer halbautomatischen Waffe beschädigt. In der Nacht auf Dienstag intervenierte die Guerilla gegen Hubschrauber im Luftraum über dem Gebiet. Die Flüge wurden daraufhin eingestellt.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee hat einen Guerillatunnel in Girê FM am Dienstag 13 Mal mit chemischem Gas und zweimal mit unkonventionellen Sprengmitteln angegriffen. Gegen die Tunnelanlage an der Westfront der Zap-Region werden seit über drei Monaten verbotene Waffen eingesetzt. An einem Tunnel in Girê Cûdî kam es am Montag zu zwei Einsätzen mit unkonventionellen Bomben.

Die Medya-Verteidigungsgebiete sind im Zeitraum 11. bis 13. August 35 Mal von Kampfjets bombardiert worden. Angriffsziele waren die Gebiete Şehîd Şerîf, Lolan, Girê Şehîd Hêmin, Sinînê und Berbizina in Xakurke, Deşta Kafya, Zêvkê, Dêreşê, Şiyê, Girê Kun und Zengil in Gare, Girê Bahar im Zap, Şêlazê und Serê Metîna in Metîna sowie Girê Şehîd Cihan, Sûredê, Kortek, Bêywan und Komuta in Qendîl.