Grab von gefallenem Guerillakämpfer zerstört

Das Grab des Guerillakämpfers Mahmut Alinbay in Amed ist zum dritten Mal zerstört werden. Der HPG-Kämpfer war vor drei Monaten in Dersim ums Leben gekommen, seine Familie geht von einem Giftgaseinsatz aus.

Mahmut Alinbay (Adnan Piro) ist am 23. Juni als HPG-Kämpfer bei einer Militäroperation in Dersim ums Leben gekommen und in Pîran (Dicle, Provinz Amed/Diyarbakir) beerdigt worden. Sein Grab ist zum dritten Mal zerstört worden.

Die Familie hat das Grab nach jeder Verwüstung wieder hergerichtet. Dieses Mal ist die Grabstelle mit einem Kreuz markiert worden.

Nach Angaben von Augenzeugen sind vor wenigen Tagen gepanzerte Polizeifahrzeuge auf den Friedhof gefahren. Wie die Familie Alinbay mitteilt, sind Fußspuren am Grab zu sehen. Sie will Anzeige gegen Unbekannt stellen.

Eine Anzeige gestellt hat die Familie bereits nach der Identifizierung des Leichnams. Sie geht davon aus, dass die türkische Armee Giftgas eingesetzt haben könnte. Die Leiche war verkohlt, die Haut hatte sich abgelöst. Nach Angaben des Vaters wurde der Leichnam misshandelt. Ein Auge war entfernt worden, die Zähne herausgeschlagen, Arme und Beine gebrochen, am Körper fanden sich Schnittwunden.

Die Verstümmelung gefallener Guerillakämpfer*innen und die Zerstörung von Guerillagräbern sind gängige Praxis des türkischen Militärs und der Sicherheitskräfte.